Am Mittwoch, dem 19. Juni 2024, verabredeten sich zwölf Mitglieder unseres Vereins zu einer Reise nach Unna, um gemeinsam das vielfach gelobte Zentrum für Internationale Lichtkunst zu erkunden. Gemeinsam fuhren wir vom Hauptbahnhof in Düsseldorf los. Nach einem kurzen Spaziergang durch die charmante Einkaufsstraße erreichten wir das Museumsgelände.
Das Zentrum für Internationale Lichtkunst ist in den ehemaligen Braukellern der Lindenbrauerei untergebracht. Die Brauerei, die im 19. Jahrhundert gegründet wurde, spielte eine bedeutende Rolle in der regionalen Bierproduktion, bevor sie 1979 Ende des stillgelegt wurde. Die historischen Gewölbekeller und Labyrinthe der Braukunst bieten heute eine einzigartige Kulisse für die Lichtinstallationen, wobei die industrielle Architektur der Vergangenheit einen faszinierenden Kontrast zu den modernen Kunstwerken bildet.
Unsere Führung durch Gabriele Hörnemann war kompetent und sachkundig. Sie erläuterte informativ und unterhaltsam die künstlerischen Konzepte sowie technischen Aspekte der Installationen dahinter. Wir erfuhren auch viel über die Geschichte und die aktuelle Situation des Museums sowie über die zahlreichen Sonderausstellungen.
Neben der Sammlung mit Werken bekannter Künstler wie James Turell, Olafur Elisasson, Rebecca Horn und Micha Kuball präsentierte die aktuelle Ausstellung „Radiant“ beeindruckende Lichtkunstwerke. Diese digital-kinetische, audiovisuelle Ausstellung ermöglicht es den Besuchern vollständig in eine Welt einzutauchen, in der die Grenzen zwischen Licht, Kunst und Technologie verschwimmen. Internationale Künstler verlagern den Fokus von der reinen Materialität der Lichtkunst hin zu eigens entwickelten Codes und digitalen Technologien, die das Sichtbare erst ermöglichen. Klang wird zu einem erweiterten Medium, das zusammen mit Licht die historischen Gewölbe der ehemaligen Lindenbrauerei in eine völlig neue, sinnliche Dimension verwandelt.
Playmodes Studio aus Barcelona zeigt die Installation "Signes", die sich mit der Beziehung zwischen visuellen und akustischen Phänomenen auseinandersetzt. Durch die Kombination elektronischer Musik mit grafischen und kinetischen Elementen entstehen immer wieder neue, überraschende visuelle und akustische Erlebnisse.
Das Tundra Kollektiv (International Multimedia Artist Collective) nutzt in der Installation "ROW" Hologramm-Projektoren, die Hintergrundgeräusche in Bilder umsetzen, wodurch ein beeindruckendes visuelles Echo erzeugt wird.
Der niederländische Künstler Nick Verstand erforscht in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kreativen die menschliche Wahrnehmung durch audiovisuelle Raumkompositionen, die hypnotische Umgebungen schaffen. Die Installation "Anima" zeigt eine schimmernde, leuchtende Kugel, die von oszillierenden Klängen umspielt wird und den Eindruck einer autonomen, sensorischen Entität vermittelt.
Nach der Führung hatten wir noch die Gelegenheit im Café Moller unsere Impressionen zu verarbeiten und den Tag Revue passieren zu lassen. Der Besuch im Zentrum für Internationale Lichtkunst war ein unvergessliches Erlebnis. Die gelungene Präsentation der Kunstwerke, die Integration der historischen Räume und die künstlerische Vielfalt hinterließen bei uns allen einen bleibenden Eindruck. Die Fahrt nach Unna ist absolut empfehlenswert. Die Kombination aus historischer Architektur und moderner Lichtkunst schafft eine einzigartige Atmosphäre.
Wir danken der deutschen Bahn für die trotz aller vorherigen Hinweise für die pünktliche An- und Abreise und freuen uns schon auf unseren nächsten kulturellen Ausflug!
Weitere Informationen findet ihr auf der offiziellen Website.