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von Peter Baaken

Wie bereits in den vergangenen Jahren nutzten auch am Sonntag viele Menschen aus Düsseldorf und Umgebung die Gelegenheit, sich über die vielfältigen Wohnformen und Wohnprojekte in der Stadt Düsseldorf zu informieren. An verschiedenen Informationsständen konnten die Besucherinnen und Besucher mit den Initiatoren von Wohnprojekten sowie Fachleuten rund ums Wohnen in Kontakt kommen. Darüber hinaus gab es einige interessante Vorträge u. a. zum Thema Stadtplanung in Düsseldorf.

Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat unser Verein wieder an dieser Veranstaltung teilgenommen. Am WIG-Stand herrschte zeitweise reges Treiben. Im Vergleich zu den Informationstagen der vergangenen Jahre konnten wir den interessierten Menschen diesmal neben der Entwicklungsgeschichte unseres Vereins mit ihren Höhen und Tiefen auch über den teilweise „krönenden Abschluss“, nämlich die inzwischen erfolgten Einzüge von Vereinsmitgliedern in das Quartier Ulmer Höh` Süd, berichten.

Einige der interessierten Besucher und Besucherinnen haben die Gelegenheit genutzt, ihre eigenen Geschichten zum Thema Wohnen zu erzählen. Da gab es zum Beispiel Interessierte, die ein Genossenschaftsprojekt realisieren wollen oder eine Mutter, die für ihr erwachsenes Kind mit Beeinträchtigung eine passende Wohnform sucht. Einige Besucher haben sich gleich in die Interessentenliste für Informationen zu unserem Verein eingetragen.

Unser Dank gilt besonders den Vereinsmitgliedern, die sich aktiv an der Vorbereitung und Durchführung dieser gelungenen Veranstaltung beteiligt haben.

Besuch aus Japan – Prof. Masayuki Sato von der japanischen Waseda-Universität in Tokorozawa City, Japan, forscht zum Thema „Mehrgenerationen-Wohnprojekte“ und informierte sich aus diesem Anlass auch bei WIG e.V.

Am 23. August 2022 trafen sich Marlene Utke und Dr. Ulrich Rosenberger mit Professor Masayuki Sato von der renommierten japanischen Waseda-Universität im gemütlichen „Shari´s Kitchen“ in der Collenbachstraße. Professor Sato forscht zum Thema „Mehrgenerationen-Wohnprojekte“ und recherchiert derzeit zu diesem Thema auch in Deutschland. Vorbereitet wurde das Thema von Konstantin Plett. Er ist Doktorand am Institut für Modernes Japan der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und war uns und Professor Sato kundiger Dolmetscher.

In lockerer Atmosphäre und bei bunten Säften, Kaffee und Kuchen lernten wir uns kennen und wurden von Herrn Prof. Sato mit dem bekannten grünen Sencha-Tee beschenkt. Dann wurde es inhaltlich und wir berichteten über den Werdegang der WIG von einer Wohninitiative zum Verein sowie über die Entstehung und Umsetzung unseres Wohnprojekts. Das hat sich über die Jahre aus einer Gruppe überwiegend älterer Menschen zum Mehrgenerationenprojekt mit Bewohnerinnen und Bewohnern von 1 bis 80 Jahren entwickelt.

Professor Sato interessierte sich besonders für die Strukturen bei der Planung und Realisierung von Wohnprojekten in Deutschland und wir erklärten die Verbindungen zwischen der kommunalen Wohnungspolitik, dem öffentlich geförderten Wohnungsbau und privaten Bau- und Immobilienunternehmen als Investoren, Bauträgern und Vermietern. Im Unterschied zu Deutschland liegt in Japan die Realisierung solcher Bauprojekte überwiegend in privater Hand.

Wir zeigten auch die für Mietwohnprojekte charakteristischen „Komplikationen“ in diesem Spannungsfeld auf, z.B. unerwartete, schwer durchschaubare Kostensteigerungen für die künftigen Bewohner und die daraus resultierenden negativen Auswirkungen auf die Stabilität der Wohnprojektgruppe. Außerdem sprachen wir über die Schwierigkeiten bei der Schaffung eines Gemeinschaftsraums - ein für uns immer noch nicht abgeschlossener Prozess,

Auf großes Interesse stieß auch unsere Darstellungen der mannigfaltigen sozialen und kulturellen Aktivitäten im Verein, besonders im Hinblick auf unsere Beteiligung an den Entwicklungsprozessen im neuen Wohnquartier „Ulmer Höh“. Hier konnte Herr Prof. Sato filmisches Anschauungsmaterial beisteuern, in dem beispielsweise gezeigt wurde, wie japanische Seniorinnen und Senioren in ihrer Wohneinrichtung einen Kiosk für Kinder betreiben.

Nach angeregter Diskussion und vielen interessierten Fragen spazierten wir dann über den Spichernplatz zur Ulmer Höh´ und besichtigten drei Wohnungen verschiedener Größen von Wiggies, die gerade eben erst eingezogen waren. Neben lobenden Worten zu den Gebäuden und den Wohnungen erwähnte Prof. Sato auch mit Augenzwinkern, dass ihn auf den Balkonen eine gewisse Höhenangst beschleiche. Denn diese Bauweise sei in Japan aufgrund der Erdbebengefahr gar nicht möglich und nicht erlaubt und somit für ihn ganz und gar ungewohnt.

Nach drei anregenden Stunden, die wie im Flug vergangen waren, war es an der Zeit Abschied zu nehmen. Es wurde vereinbart, die Kontakte aufrecht zu erhalten. Wir sind gerne bereit, über die weitere Entwicklung unseres Wohnprojektes zu informieren und unsere Erfahrungen mit dem gemeinsamen Wohnen weiterzugeben.

Auch in diesem Jahr war das Wohnungsamt der Stadt Düsseldorf mit der „Agentur für Baugemeinschaften und Wohngruppen“  im Gebäude der Volkshochschule am Berta-von-Suttner-Platz Gastgeber für zahlreiche Initiativen, Baugemeinschaften und Wohngruppen aus Düsseldorf und Umgebung, die ihre vielfältigen Projekte den interessierten Besucherinnen und Besuchern vorstellten.

Wie immer war  die WiG mit dabei! Wir erläuterten den Besuchern an unsrem Stand die Strukturen und Ziele des Vereins und die Besonderheiten unseres Mietwohnprojekts. Wir informierten über die Bautätigkeit auf der Ulmer Höh – Südteil, wo derzeit die Gebäude errichtet werden, in die Mitglieder von der WIG einziehen sollen. Etliche Interessierte trugen sich ein, um noch detailliertere Informationen über den Verein und das Mietwohnprojekt zu erhalten.

Eine Vortragsreihe von Experten aus Politik und Verwaltung ergänzte die Darstellung der Projekte und Initiativen. Dabei hatten wir Gelegenheit, mit dem Referenten Herrn Kai Noell aus dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW (MHKBG), das die WiG mit Landesmitteln fördert, über unser Projekt zu sprechen.

So war diese Veranstaltung wieder einmal DAS geeignete Forum, die Belange unseres Mietwohnprojektes zu vertreten, über uns zu informieren und auch selbst den Kontakt zu anderen Gruppen und Projekten aufrechtzuerhalten oder neu zu knüpfen. Vielen Dank an alle aus dem Verein, die aktiv mitgeholfen haben und an das Wohnungsamt der Stadt Düsseldorf, das die Veranstaltung in bewährter Weise ausgerichtet und gestaltet hat!

Wie jedes Jahr im Herbst, hat der Verein "Wohnen in Gemeinschaft - Leben auf der Ulmer Höh´ e. V." Menschen aus Düsseldorf eingeladen, die Arbeit des Vereins kennen zu lernen und sich über das geplante Wohnprojekt zu informieren. Die meisten der zwölf  Interessierten kamen aufgrund der Gespräche beim diesjährigen "Forum für neue Wohnformen" der Stadt Düsseldorf zu dem Treffen ins Ernst-Gnoß-Haus nach Derendorf.

Unsere aktiven Mitglieder Brigitte, Heide, Karin und Linde zeigten, wie aktiv und engagiert die Menschen in der WIG sind, sowohl bei Aktivitäten innerhalb der Gruppe als auch bei Aktionen nach außen. Hauptsächlich wurde über das Wohnprojekt  und  den aktuellen Stand gesprochen. Aber auch die langjährige Geschichte der WIG und das vielfältige Engagement der Wiggies bei zahleichen Aktionen trafen auf großes Interesse bei den Anwesenden. Sie lobten wie immer die lebendige Darstellung und die gute Stimmung bei dem Treffen. Überrascht waren einige von dem langen Atem und dem Ausdauervermögen, das es braucht, bis der Einzug in das Wohnprojekt endlich vor der Tür steht.

Was folgt jetzt nach dem ersten Informationsaustausch? Wer uns noch besser kennen lernen will, den laden wir gerne zu unseren nächsten Vereinsaktivitäten ein, z. B. zum regelmäßigen WIG-Spieleabend, zur Weihnachtfeier oder zum nächsten gemeinsamen Sonntags-Brunch. Der nächste Infoabend ist für Mai 2019 vorgesehen. Kontakt für Interessierte:
Heide Höfmann-Rosenberger
Telefon:  0211 49 93 78
Mail:         hoero@t-online.de

„Vernetzung der Interessierten, die in selbstgewählter Nachbarschaft, vielleicht generationsübergreifend oder als Familie mit Kindern, als alleinerziehendes Elternteil, als Single oder in einer Partnerschaft, in einem Eigentums-, Mietmodell oder als Teil einer Genossenschaft wohnen möchten. Interessierte erhalten Anregungen und es könnte sich die Möglichkeit ergeben, ein passendes Bauvorhaben zur Realisierung der eigenen Wünsche zu finden und die entsprechenden Ansprechpartner kennenzulernen.“

Das waren zusammengefasst die Hauptthemen beim diesjährigen „Forum für Interessierte, Initiativen, sowie Baugemeinschaften und Wohngruppen“, veranstaltet vom Wohnungsamt der Stadt Düsseldorf in den Räumen der VHS am Berta-von -Suttner-Platz.  An den Informationsständen kamen die zahlreichen Besucher mit den Initiatoren von Wohnprojekten und Wohngenossenschaften sowie Fachleuten rund ums Wohnen in Kontakt. Bei der parallelen Vortragsreihe konnten einzelne Aspekte im Dialog mit Fachleuten vertieft werden.

Die WIG war wieder mit einem Infostand vertreten, der im Laufe das Tages viel Zuspruch fand. Während des regen Betriebes wurden von Heiderose, Hildegard, Karin und Wanda mehr als fünfzig teils ausführliche Gespräche rund ums gemeinschaftliche Wohnen und unser Mietwohnprojekt geführt. Das Publikum war diesmal sehr gemischt, Jung und Alt, aus Düsseldorf und dem Umland, viele auf der Suche nach der für sie richtigen Wohnform. Viele Fragen, besonders von den zahlreichen Familien mit kleinen Kindern, drehten sich auch um das Wohnumfeld rund um unser Mietwohnprojekt auf der Ulmern Höh´, wie beispielsweise Verkehrsanbindung, Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten oder Kitas und Schulen in der Umgebung.

Mehr als dreißig interessierte Besucher haben sich für das Ende November geplante Informationstreffen über die WIG und unser Vereinsleben registriert. Unser Dank gilt wie immer besonders den Vereinsmitgliedern, die sich aktiv an der Vorbereitung und Durchführung beteiligt haben. Und Dank auch an die Stadt Düsseldorf und die engagierten Mitarbeiter des Wohnungsamtes für die Organisation des wieder einmal gelungenen Wohnprojektetages.

"Aktive, verlässliche Nachbarschaften, gegenseitige Unterstützung in der Hausgemeinschaft und dabei in der eigenen Wohnung leben – eine Wohnform, die für Alt und Jung, Menschen mit und ohne Behinderung, Singles, Paare und Familien geeignet ist."

Darum ging es beim diesjährigen "Forum für Interessierte, Initiativen, sowie Baugemeinschaften und Wohngruppen", veranstaltet vom Wohnungsamt der Stadt Düsseldorf in den Räumen der VHS am Berta-von -Suttner-Platz. Die WIG war, wie bereits in den Jahren zuvor, mit einem Infostand vertreten.

Es herrschte schon reger Betrieb im Saal als Karin und Wanda um 11.45 Uhr eintrafen. Noch während wir die beiden Pinnwände mit Plänen der Ulmer Höh und mit Stimmungsbildern unserer Versantaltungen bestückten, liefen die ersten Gespräche mit Interessenten an. Welche Formen von gemeinschaftlichem Wohnen gibt es? Was sind die Unterschiede, die Vorteile, was muß ich beachten? Wie kann ich Kontakte aufbauen und das für mich passende Wohnprojekt finden, wenn ich am gemeinschaftlichen Wohnen interessiert bin? Diese und viele andere Fragen zum gemeinschaftlichen Wohnen und natürlich zu unserem geplanten Projekt auf der Ulmer Höh beantworteten die nach und nach eintrefenden Wiggies Anita, Hildegard, Uli, Brigitte, Linde und Marlene den vielen Interessenten. Karin gab der Rheinischen Post ein umfangreiches Interview, Brigitte sprach ausführlich mit der WZ.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Trend zu neuen Wohnformen nimmt Fahrt auf. Viele Interessierte waren auf dem Weg, sich zunächst grundsätzlich zu orientieren und um einen ersten Überblick über die vielen unterschiedlichen Projekte zu erhalten. Die meisten sind noch auf der Suche, was sie selbst eigentlich wollen.

Die vier Stunden vergingen wie im Flug. Alle Flyer und Unterlagen, die wir sehr gezielt verteilten, waren am Ende weg. 32 Personen haben sich im Laufe des Tages auf unserer Liste für Interessierte eingetragen und zehn Interessierte haben sich spontan für den WIG-Informationsabend am 23. November 2017 zugesagt, um sich noch ausführlicher über uns, über unser geplantes Wohnprojekt und über unsere Quartiersaufgaben zu informieren.

Das Interesse an unserem Verein und unserem Wohnprojekt ist nach wie vor groß. Deshalb fand am 31. Mai 2017 im Ernst-Gnoß-Haus in Derendorf wieder ein Neuentreffen statt für Menschen, die mehr über die WIG erfahren wollten.

Das Treffen startete mit einer Vorstellungsrunde. Die meisten der elf Gäste im Alter zwischen vierzig und siebzig wohnen in Derendorf und den angrenzenden Stadtteilen. Überwiegend Singles und Paare, aber auch der Vater einer Familie mit drei Kindern waren unter den gespannten Zuhörern. Auch bei Menschen, die neu nach Düsseldorf ziehen wollen, beispielsweise aus Wuppertal oder Frankfurt, ist die WIG offenbar attraktiv. Grund für das Interesse an der WIG sei der Wunsch nach einem Wohnumfeld mit guten sozialen Kontakten und einem verbindlichen Umgang, wo man sich gegenseitig kennt und bei Bedarf unterstützen kann, wobei jedoch Nähe und Distanz ausbalanciert sein sollten.

Nachdem Heide die Gäste begrüßt und den Abend "offiziell" eröffnet hatte, gaben Linde und Karin einen ausführlichen Überblick über den Werdegang der WIG und den aktuellen Stand unseres Projektes. Dabei erhielten die Teilnehmer einen ersten Eindruck von den vielfältigen Vereinsaktivitäten. Dieser Eindruck wurde anschließend durch die anschauliche Präsentation von Brigitte mit vielen Bildern ergänzt. In der anschließenden Fragerunde konnten noch einzelne Aspekte vertieft werden. Einige zeigten Interesse an Eigentumswohnungen. Daher wurde betont, dass unserer Verein ein Mietwohnprojekt anstrebt. Wohnungsgrößen und Preise waren ebenso Diskussionsthema wie die Frage, ob und wie die Interessenten als neue WIG-Mitglieder bei der Wohnungsvergabe berücksichtigt werden.

In den Rückmeldungen lobten die Teilnehmer besonders den offenen und unkomplizierten Umgang miteinander. Dazu Roswitha: „Man merkt, dass der Abend von einem gut vorbereiteten und eingespielten Team mit viel Elan und Freude gestaltet wurde." Abschließend luden die Organisatoren die Interessierten zur Teilnahme weiteren Vereinsaktivitäten ein, z. B. zu Informationsabenden, gemeinsamen Ausflügen oder auch zur nächsten Mitgliederversammlung des Vereins. Besonders gefreut hat uns, dass Sabine, welche unseren Verein vor einigen Monaten kennengelernt hat, am selben Abend ihre Mitgliedschaft beantragt hat 🙂

Kontakt: Heide Höfmann-Rosenberger
Telefon 0211 49 93 78 oder Mail an hoefmann-rosenberger@t-online.de

Nach dem Wohnprojektetag der Stadt Düsseldorf im November lud der Verein "Wohnen in Gemeinschaft - Leben auf der Ulmer Höh´" interessierte Menschen zu einem Infoabend über das geplante Wohnprojekt ein.

Nach einer ausführlichen Vorstellungsrunde gaben Linde und Karin einen  Überblick über den Werdegang der WIG und den aktuellen Stand unseres Projektes. Dabei und während der anschließenden Fragerunde erhielten die Teilnehmer einen ersten Eindruck von den vielfältigen Vereinsaktivitäten. Dieser Eindruck wurde anschließend durch eine anschauliche Präsentation von Heide und Brigitte mit vielen Bildern ergänzt. Die Teilnehmer lobten die herzliche und offene Aufnahme und den unkomplizierten Umgang miteinander. Dazu Linde: "Wir werden immer besser, und man merkt halt, dass wir viel Spaß dabei haben."

An dieser Stelle gilt nochmal unser besonderer Dank dem Ernst-Gnoß-Haus. Der Abend war gut vorbereitet und die hilfsbereiten Mitarbeiter unterstützten uns tatkräftig vor Ort.

Wie geht es jetzt weiter? Wer uns noch besser kennen lernen will, den laden wir gerne zu unseren nächsten Vereinsaktivitäten ein, z. B. zu unserer WIG-Weihnachtsfeier oder zur nächsten Mitgliederversammlung im Januar. Der nächste Infoabend für Interessierte ist bereits im Mai 2017 vorgesehen.

Kontakt: Karin Widera
Telefon  0211 469 62 00 oder Mail an karinwidera@web.de

Gemeinsam planen, bauen, wohnen

Unter diesem Motto stand der diesjährige Wohnprojektetag der Stadt Düsseldorf am Sonntag im Gebäude der Volkshochschule am  Berta-von-Suttner-Platz.

Um zwölf Uhr eröffnete Thomas Nowatius, der Leiter des Städtischen Wohnungsamtes, die Veranstaltung. Während des abwechslungsreichen Vortragsprogrammes konnten Düsseldorfer Wohnprojekte ihre durchaus unterschiedlichen Projekte vorstellen und von ihren Erfahrungen berichten. An vielen Informationsständen konnten die zahlreichen Besucher mit den Initiatoren von Wohnprojekten und Wohngenossenschaften sowie Fachleuten rund ums Wohnen in Kontakt kommen.

Wie in den Jahren zuvor war die WIG mit einem Infostand vertreten. Die dort aktiven Wiggies sprachen mit mehr als fünfzig an gemeinschaftlichen Wohnformen interessierten und engagierten Menschen über unseren Verein, unser gemeinsames Mietwohnprojekt auf der Ulmer Höh´ und den derzeitigen Stand der Planung. Immer wiederkehrendes Gesprächsthema, war z. B. die Frage, wie finde ich die für mich "richtige" Wohnform? Soll es eine Mietwohnung sein, oder eher Eigentum? Wie sieht das mit dem Zusammenleben konkret aus? Welche Erfahrungen wurden bereits gemacht? Welche Menschen finden sich in Wohnprojekten wieder? Wie sieht es mit der gegenseitigen Unterstützung und der nachbarschaftlichen Hilfe?

Der WIG-Stand beim Wohnprojektetag 2016Interessant war auch der Austausch mit den anderen anwesenden Wohnprojekten. Es konnten sehr viele Gemeinsamkeiten festgestellt werden. Es waren aber auch gänzlich andere Ansatz zu sehen. Fast alle Aktiven waren sich darüber einig, dass man für ein eigenes Wohnprojekt sehr viel Initiative und vor allem einen langen Atem benötigt. So war eine häufig gestellte Frage an uns immer wieder: Wann ist den der Einzug geplant? Das lässt sich derzeit anhand des aktuellen Planungsstands nur grob abschätzen. Viele der Fragenden waren dann doch erstaunt, über die langen Fristen und das langjährig erforderliche "am Ball bleiben". Das hat die WIG bisher aber nur noch mehr zusammengehalten.

Wohnprojektetag 2016Viele interessierte Menschen haben sich für das in der nächsten Woche geplante Informationstreffen über die WIG und unser Vereinsleben registriert. Unser Dank gilt wie immer besonders den Vereinsmitgliedern, die sich aktiv an der Vorbereitung und Durchführung beteiligt haben. Und Dank auch an die Stadt Düsseldorf und die engagierten Mitarbeiter des Wohnungsamtes für die Organisation des wieder einmal gelungenen Wohnprojektetages.

Bei der Eröffnung der Mitgliederversammlung im Ernst-Gnoß-Haus konnte die Vorsitzende und Seniorenrätin Marlene Utke neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern auch Gäste von der Stadt Düsseldorf begrüßen. Das Wohnungsamt, vertreten durch Herrn Nowatius, und das Stadtplanungsamt, vertreten durch Frau Kaufmann und Herrn Baackmann, waren eingeladen, die aktuelle Planung für die Ulmer Höh´ vorzustellen. Weiterhin begrüßte Frau Utke den Ratsherrn Philipp Tacer als Gast.

Herr Nowatius stellte die Voraussetzungen für die Wohnberechtigungsscheine A und B sowie die geänderten Einkommensgrenzen vor und beschrieb das Verfahren für den preisgedämpften und frei finanzierten Wohnungsbau und beantwortete ausführlich die offenen Fragen der Mitglieder. Gäste von der Stadt Düsseldorf bei der WIG MitgliederversammlungFür das Bebauungsgebiet Ulmer Höh´ Süd kommt das Handlungskonzept für den Wohnungsmarkt (HKW) zur Anwendung, d. h 40 % der geplanten Wohnungen müssen öffentlich gefördert oder preisgedämpft sein. Näheres kann im Internet recherchiert werden: Handlungskonzept für den Wohnungsmarkt.

Herr Nowatius bat um frühzeitige Überlassung einer aktuellen Liste unseres Wohnbedarfes mit Ansprüchen auf Wohnberechtigungsscheine (A, B, preisgedämpft) und will dann Ansprechpartner benennen, die sich um die Vermittlung von Wohnraum an unserer Wohnprojekt kümmern.

Herr Nowatius wies zudem auf die gerade erfolgte Wohngeldnovelle und die erfolgte Anpassung der Mietpreisobergrenzen hin. Für Düsseldorf gilt die höchste Stufe 6 und die Mitglieder sollen prüfen, ob ein Antrag auf Wohngeld (ggf. bereits heute) für sie in Frage kommt.

Anschließend stellte Herr Baackmann den aktuellen Stand der Planungen anhand von Entwürfen vor und zeigte, dass dieser etwa auf der Hälfte des Verfahrensweges liegt. Es gibt eine Gesamtplanung des Entwicklers, nach der die ca. 200 entstehenden Wohnungen auf sechs Gebäude verteilt sind. Die Erschließung erfolgt von der Ulmenstraße aus. Im Erdgeschoss des östlichen, parallel zur Metzer Straße 18, gelegenen Hauses ist eine Kindertagesstätte geplant. Um die bauliche Vielfalt zu gewähren, sollen die einzelnen Gebäude von unterschiedlichen Architekten gestaltet werden.

Derzeit wird die Planungsphase abgeschlossen (2016) und Baurecht geschaffen (2017). Mit dem Investor soll ein städtebaulicher Vertrag verhandelt werden, in dem auch unser Mietwohnprojekt verankert werden könnte. Wenn die zur Verfügung stehende Zeit von allen Projekt­beteiligten optimal genutzt wird, ist mit dem Bezug der Gebäude allerfrühestens Ende 2018 zu rechnen.

Im Baugebiet Ulmer Höh´ Nord wird derzeit das Verkaufsverfahren vorbereitet. Es sollen dort ca. 350 Wohnungen entstehen, davon bis zu 50 % im öffentlich geförderten Wohnungsbau.

Die Herren Nowatius und Baackmann sowie Frau Kaufmann wurden mit viel Dank für die ausführlichen Informationen verabschiedet. Nach einer kurzen Pause ging es mit einem Blitzlicht zu den ersten Eindrücken weiter. Insgesamt wurde die kompakte Information, der offene und produktive Austausch sowie die gute Beantwortung der vielen Fragen durch die Referenten hervorgehoben. Außerdem wurde der erkennbare Wille zur Unterstützung unseres Wohnprojektes seitens des Wohnungs- und des Stadtplanungsamtes betont.

Es war aber auch erkennbar, dass jetzt dringend die Wohnbedarfsliste aktualisiert und unsere Anforderungen und Erwartungen an das Wohnprojekt als Basis für weitere Gespräche noch zusammengefasst und dokumentiert werden müssen.