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Ein Treffpunkt für Interessierte, Initiativen, Baugemeinschaften und Wohngruppen

In einer aktiven und vertrauensvollen Nachbarschaft leben, sich gegenseitig in der Gemeinschaft unterstützen und dennoch in den eigenen vier Wänden - unabhängig von der Generation, sei es als Familie mit Kindern, alleinerziehender Elternteil, Single oder in einer Partnerschaft. Gemeinschaftliches Wohnen kann sowohl im Eigentums- als auch im Mietmodell umgesetzt werden.

Das Wohnungsamt veranstaltet ein Forum zu diesem Thema
am Sonntag, den 12. November 2023,
von 11 bis 15 Uhr,
in der Volkshochschule am Hauptbahnhof,
Bertha-von-Suttner-Platz 1, 40227 Düsseldorf,
in den Sälen im Erdgeschoss.

Dort haben Sie die Gelegenheit,

  • sich einen Überblick über bereits umgesetzte Bauprojekte und neue Vorhaben zu verschaffen,
  • sich über unterschiedliche Konzepte, Architektur, Finanzierung und Fördermöglichkeiten auszutauschen,
  • im Rahmen von Vorträgen mehr über die rechtliche Gestaltung von (Wohnungs-)Genossenschaften zu erfahren.

Aktive Baugemeinschaften und Wohngruppen laden dazu ein, neue Kontakte zu knüpfen. Der Verein WIG e. V. wird sich wie in den vergangenen Jahren aktiv mit einem Infostand beteiligen. Experten stehen für den Austausch mit Interessierten bereit, und das Wohnberatungsteam informiert über individuelle barrierefreie Wohnraumanpassungen sowie senioren- und rollstuhlgerechte Wohnungen.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wohnen wird für viele Menschen immer teurer. Deshalb leistet der Staat in vielen Fällen finanzielle Unterstützung, die ab dem 1. Januar 2023 im Rahmen einer umfassenden Wohngeldreform ausgebaut wurde.

Die nachfolgenden Informationen stellen lediglich einen ersten Überblick dar und ersetzen auf keinen Fall eine persönliche Beratung und Prüfung im Einzelfall!

Was hat sich 2023 durch die Wohngeldreform geändert?

Bisher hatten 1,3 Millionen Haushalte in etwa 600.000 Haushalten Anspruch auf Wohngeld. In Zukunft haben rund 4,5 Millionen Menschen in etwa 2 Millionen Haushalten Anspruch auf Wohngeld.

Das monatliche Wohngeld wurde erhöht und wird durch eine Heizkostenpauschale ergänzt, die im Wohngeld enthalten ist. Die Höhe richtet sich nach der Wohnfläche und der Haushaltsgröße.

Wer hat Anspruch auf Wohngeld?

Wohngeld können alle beantragen, deren Einkommen zu niedrig ist, um die hohen Wohn- und Energiekosten bezahlen zu können. Unter anderen für Mieterinnen und Mieter gibt es das Wohngeld als Mietzuschuss. Besonders für Alleinerziehende, Rentnerinnen und Rentner und Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen mit Mindestlohn kann es sich lohnen den Anspruch zu überprüfen. Das gilt auch für Bezieher von Arbeitslosengeld I und Kurzarbeitergeld.

Wer hat keinen Anspruch auf Wohngeld?

Das sind Empfänger und Empfängerinnen von Bürgergeld (früher: ALG II bzw. Hartz IV), Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung, Sozialgeld und von Leistungen aus der Kinder- und Jugendhilfe.

Wie hoch ist das Wohngeld?

Das hängt vom Einzelfall ab. Um das herauszufinden ist es notwendig, einen Antrag auf Wohngeld bei der zuständigen Behörde zu stellen (siehe unten). Die tatsächliche Zahlung hängt etwa von der Höhe der anerkannten Miete ab. Welche Miete wiederum anerkannt wird, bestimmt der Wohnort der Antragstellerin oder des Antragstellers. Es wird zudem berücksichtigt, wie viele Personen im Haushalt leben und wie hoch deren gemeinsames Einkommen ist.

Wohngeldrechner

Es besteht die Möglichkeit, den Anspruch auf Wohngeld vorab zu prüfen. Dazu gibt es den Wohngeldrechner auf der Internetseite des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen:

https://www.bmwsb.bund.de/Webs/BMWSB/DE/themen/stadt-wohnen/wohnraumfoerderung/wohngeld/wohngeldrechner-2023-artikel.html

Der Wohngeldrechner 2023 ist lediglich eine erste Orientierung. Eine rechtsverbindliche Auskunft zum Wohngeldanspruch kann nur die zuständige Wohngeldbehörde geben. Antragsformulare für Wohngeld sind bei der örtlichen Wohngeldbehörde der Gemeinde-, Stadt-, Amts- oder Kreisverwaltung erhältlich. Zum Wohngeld beraten die Wohngeldbehörden der Stadt-, Amts- oder Kreisverwaltung. Auch Mietervereine, kommunale Wohnberatungsstellen oder die Caritas oder Diakonie helfen weiter.

Wer ist zuständig für die Bewilligung von Wohngeld?

Wer in Düsseldorf wohnt und gemeldet ist, muss den Antrag auf Wohngeld bei der Stadt Düsseldorf – Amt für Wohnungswesen – stellen:

https://service.duesseldorf.de/suche/-/egov-bis-detail/dienstleistung/606/show

Da der anspruchsberechtigte Personenkreis vom Gesetzgeber deutlich erweitert wurde, muss mit einer längeren Bearbeitungszeit gerechnet werden.

Hier kann man u. a. auf einer Karte (Bitte auf die Kommune klicken) sehen, wie lange die Bearbeitungsdauer in jeder Kommune in NRW vermutlich dauern wird:

https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/wohngeld-reform-nrw-100.html

Weitere Informationen zum gesamten Thema findet man auch hier:

https://www.mhkbd.nrw/themen/bau/wohnen/wohngeld

Fazit

Aufgrund der Energiekrise und der steigenden Inflation, sollte jeder für sich prüfen ob ein Anspruch auf Wohngeld besteht und ggf. einen Antrag stellen.

Alle o. a. Angaben sind ohne Gewähr! Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Am 18. November 2022 hat der Mieterverein Düsseldorf eine Studie veröffentlicht, in der mehr als 20.000 Online-Wohnungsinserate ausgewertet wurden. Dabei kam heraus, dass in Düsseldorf die ortsübliche Vergleichsmiete bei 13,5 % der online inserierten Wohnungen um mehr als 20 Prozent überschritten wurde. Stadtbild Düsseldorf 2021Liegen die entsprechenden Angebote um mehr als 50 % über der ortsüblichen Vergleichsmiete, spricht man von Mietwucher. Dies war bei 2,6 Prozent der ausgewerteten Angebote der Fall.

Die Studie „Die Mietpreisbremse am Düsseldorfer Wohnungsmarkt“ kann auf der Website des Mietervereins Düsseldorf e. V. heruntergeladen werden.

Interessanterweise hat die Stadt Düsseldorf im Vorfeld der Veröffentlichung eine ausführliche Pressemitteilung herausgegeben, in der dargelegt wird, was bereits getan wird, um die Düsseldorfer mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen. Inzwischen hat auch die Rheinische Post über die Verstöße gegen die Mietpreisbremse berichtet.

von Peter Baaken

Wie bereits in den vergangenen Jahren nutzten auch am Sonntag viele Menschen aus Düsseldorf und Umgebung die Gelegenheit, sich über die vielfältigen Wohnformen und Wohnprojekte in der Stadt Düsseldorf zu informieren. An verschiedenen Informationsständen konnten die Besucherinnen und Besucher mit den Initiatoren von Wohnprojekten sowie Fachleuten rund ums Wohnen in Kontakt kommen. Darüber hinaus gab es einige interessante Vorträge u. a. zum Thema Stadtplanung in Düsseldorf.

Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat unser Verein wieder an dieser Veranstaltung teilgenommen. Am WIG-Stand herrschte zeitweise reges Treiben. Im Vergleich zu den Informationstagen der vergangenen Jahre konnten wir den interessierten Menschen diesmal neben der Entwicklungsgeschichte unseres Vereins mit ihren Höhen und Tiefen auch über den teilweise „krönenden Abschluss“, nämlich die inzwischen erfolgten Einzüge von Vereinsmitgliedern in das Quartier Ulmer Höh` Süd, berichten.

Einige der interessierten Besucher und Besucherinnen haben die Gelegenheit genutzt, ihre eigenen Geschichten zum Thema Wohnen zu erzählen. Da gab es zum Beispiel Interessierte, die ein Genossenschaftsprojekt realisieren wollen oder eine Mutter, die für ihr erwachsenes Kind mit Beeinträchtigung eine passende Wohnform sucht. Einige Besucher haben sich gleich in die Interessentenliste für Informationen zu unserem Verein eingetragen.

Unser Dank gilt besonders den Vereinsmitgliedern, die sich aktiv an der Vorbereitung und Durchführung dieser gelungenen Veranstaltung beteiligt haben.

Die WIG-Grillparty am 23. September 2022 war ein fantastischer Erfolg, bei dem die Wiggies zusammenkamen um neben dem Ende des Sommers und der Ankunft des Herbstes vor allem auch die gelungenen Umzüge in das neue Wohngebiet auf der Ulmer Höh´ zu feiern.

Der schöne Abend im Ausbildungsrestaurant l'Abbaye in der Eulerstraße in Düsseldorf bot allen Mitgliedern die Gelegenheit die Kontakte zu vertiefen und dabei leckeres Essen und Getränke zu genießen. Die Feier wurde von den Auszubildenden der Jugendberufshilfe organisiert, die mit ihrer hervorragenden Arbeit dafür sorgten, dass der Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.

Nach den Herausforderungen des vergangenen Jahres war die WIG-Grillparty eine dringend benötigte Gelegenheit, um wieder einmal unbeschwert zu feiern. Viele der Mitglieder sind im Laufe des Sommers in ihr neues Zuhause in der Ulmer Höh' gezogen und die Party war ein guter Anlass, wieder einmal in lockerer Atmosphäre zusammen zu kommen und den Umzugsstress zu vergessen.

Heide und Uli, die das Fest organisiert hatten, wünschten allen, die in die Ulmer Höh umgezogen waren, im Namen der Mitglieder viel Glück und überreichten ihnen dabei „Salz und Brot“ als Symbol für immerwährendes finanzielles Auskommen und seelische Zufriedenheit in ihren neuen Wohnungen.

Und es war endlich einmal an der Zeit, Anita und Marlene zu ehren, die vor über zehn Jahren die Initiative Ulmer Höh gegründet haben. Diese Initiative führte schließlich zum WIG-Wohnprojekt und zur Gründung unseres Vereins. Anita und Marlene wurde besondere Anerkennung zuteil für ihren langjährigen und unermüdlichen Einsatz und ihren Beitrag für die Verwirklichung unserer Ziele.

Es waren besondere Highlights geplant und jeder, der einen Beitrag zur Party leisten wollte, war dazu eingeladen, dies zu tun. Insgesamt war die Grillparty ein wunderbarer Abend. Es war sehr schön, fast alle unsere Mitglieder zusammen mit ihren Familien und besonders auch mit den Kindern dort zu sehen und wir hätten uns keine bessere Art wünschen können, die gelungenen Umzüge und den Beginn des Herbstes zu feiern. Wir freuen uns auf viele weitere Veranstaltungen dieser Art in der Zukunft!

Besuch aus Japan – Prof. Masayuki Sato von der japanischen Waseda-Universität in Tokorozawa City, Japan, forscht zum Thema „Mehrgenerationen-Wohnprojekte“ und informierte sich aus diesem Anlass auch bei WIG e.V.

Am 23. August 2022 trafen sich Marlene Utke und Dr. Ulrich Rosenberger mit Professor Masayuki Sato von der renommierten japanischen Waseda-Universität im gemütlichen „Shari´s Kitchen“ in der Collenbachstraße. Professor Sato forscht zum Thema „Mehrgenerationen-Wohnprojekte“ und recherchiert derzeit zu diesem Thema auch in Deutschland. Vorbereitet wurde das Thema von Konstantin Plett. Er ist Doktorand am Institut für Modernes Japan der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und war uns und Professor Sato kundiger Dolmetscher.

In lockerer Atmosphäre und bei bunten Säften, Kaffee und Kuchen lernten wir uns kennen und wurden von Herrn Prof. Sato mit dem bekannten grünen Sencha-Tee beschenkt. Dann wurde es inhaltlich und wir berichteten über den Werdegang der WIG von einer Wohninitiative zum Verein sowie über die Entstehung und Umsetzung unseres Wohnprojekts. Das hat sich über die Jahre aus einer Gruppe überwiegend älterer Menschen zum Mehrgenerationenprojekt mit Bewohnerinnen und Bewohnern von 1 bis 80 Jahren entwickelt.

Professor Sato interessierte sich besonders für die Strukturen bei der Planung und Realisierung von Wohnprojekten in Deutschland und wir erklärten die Verbindungen zwischen der kommunalen Wohnungspolitik, dem öffentlich geförderten Wohnungsbau und privaten Bau- und Immobilienunternehmen als Investoren, Bauträgern und Vermietern. Im Unterschied zu Deutschland liegt in Japan die Realisierung solcher Bauprojekte überwiegend in privater Hand.

Wir zeigten auch die für Mietwohnprojekte charakteristischen „Komplikationen“ in diesem Spannungsfeld auf, z.B. unerwartete, schwer durchschaubare Kostensteigerungen für die künftigen Bewohner und die daraus resultierenden negativen Auswirkungen auf die Stabilität der Wohnprojektgruppe. Außerdem sprachen wir über die Schwierigkeiten bei der Schaffung eines Gemeinschaftsraums - ein für uns immer noch nicht abgeschlossener Prozess,

Auf großes Interesse stieß auch unsere Darstellungen der mannigfaltigen sozialen und kulturellen Aktivitäten im Verein, besonders im Hinblick auf unsere Beteiligung an den Entwicklungsprozessen im neuen Wohnquartier „Ulmer Höh“. Hier konnte Herr Prof. Sato filmisches Anschauungsmaterial beisteuern, in dem beispielsweise gezeigt wurde, wie japanische Seniorinnen und Senioren in ihrer Wohneinrichtung einen Kiosk für Kinder betreiben.

Nach angeregter Diskussion und vielen interessierten Fragen spazierten wir dann über den Spichernplatz zur Ulmer Höh´ und besichtigten drei Wohnungen verschiedener Größen von Wiggies, die gerade eben erst eingezogen waren. Neben lobenden Worten zu den Gebäuden und den Wohnungen erwähnte Prof. Sato auch mit Augenzwinkern, dass ihn auf den Balkonen eine gewisse Höhenangst beschleiche. Denn diese Bauweise sei in Japan aufgrund der Erdbebengefahr gar nicht möglich und nicht erlaubt und somit für ihn ganz und gar ungewohnt.

Nach drei anregenden Stunden, die wie im Flug vergangen waren, war es an der Zeit Abschied zu nehmen. Es wurde vereinbart, die Kontakte aufrecht zu erhalten. Wir sind gerne bereit, über die weitere Entwicklung unseres Wohnprojektes zu informieren und unsere Erfahrungen mit dem gemeinsamen Wohnen weiterzugeben.

Boule spielen im Nordpark - WIG - Wohnen in Gemeinschaft - Leben auf der Ulmer Höh e. V.Ein wunderschöner Frühlingstag
war dieser Boule-Nachmittag!
Jedes Mitglied, das es mag,
dem das Boulen eben lag
traf sich Freitag dort im Park.

Im Nordpark, wo die Blumen blühten
ein farbenfrohes Bild zu hüten.
Narzissen gelb und weiß so nett
und Krokusse auch violett.

Boule spielen im Nordpark - WIG - Wohnen in Gemeinschaft - Leben auf der Ulmer Höh e. V.Auch die Magnolienblüten standen
in voller Pracht und manche fanden
davor, darunter voller Staunen
die Gabe Natur auch ohne Launen.

Am hellblauen Himmel stand die Sonne,
die Kugeln rollten, welche Wonne.
Ein mancher war auch recht geschickt,
wo andere häufig nur genickt.

Die Kugel tanzte und flog und rollte.
Doch einer aus dem Kreise wollte
die Kugel in besonderer Weise
zur Geltung bringen auf der Reise.

Auf der Reise bis zum Ziel
bevor sie auf die Erde fiel,
ließ er sie schweben völlig frei,
als wäre sie nicht schwer wie Blei!

Boule spielen im Nordpark - WIG - Wohnen in Gemeinschaft - Leben auf der Ulmer Höh e. V.Wer es nicht glauben wollen kann,
der lege sich nicht mit mir an,
bevor er nicht das Bild gesehen,
das zeugt davon - genau besehen!

Und die Moral von der Geschichte,
die steht längst schon in diesem Gedichte.
Wer das Boule-Spielen wirklich kann,
der kann auch zaubern dann und wann!
GML 2022

Wenn
es
Weihnachten
wird

Lacht ein frohes Kind
weht auch ein frostiger Wind
und es ist bitterkalt -
ist es Weihnachten bald!

Freuen sich alle sehr
auf Geschenke und mehr:
Scheint ein heller Stern
aus der Himmel Fern

strahlt in dunkler Nacht
gegen der Finsternis Macht!
Und ins traurig Gemüt
klingt ein warmherzig Lied
bis in die Krankenkammer
mildert bald den Jammer
lässt die Tränen versiegen
und die Sorgen zerstieben.

Rieselt dann auch der Schnee
lautlos, sanft aus der Himmels Höh
rufen die Engelein all
mit himmlisch herrlichem Schall:

Lasst Eure Freude nicht vergehen
und die Hoffnung dazu bestehen
Und zu der Weihnachtstage Feste
Gesundheit, Liebe und das Allerbeste.

GML 2021  zu  Weihnachten

GML   Gemeinschaft ist (doch) möglich - jedenfalls per Videoschaltung. Fragte ich noch tags zuvor, wie die Planung für die virtuelle Weihnachtsfeier aussieht so stellte ich fest, dass durch Ulrich  professionelle, weil kaum merkbare, interaktionelle  Führung durch den Abend und das Zusammenspiel verschiedener Inputs der TeilnehmerInnen es ohne starres Regelwerk zu einem wunderbaren Abend wurde. Mit zusätzlicher Unterstützung von Heide, die unter anderem denen half, die die Einwahl nicht schafften - dazu gehörte ich selbst - kam es schnell zu einem Potpourri von kunstvollen und unterhaltsamen Beiträgen.

Neben Klavierspiel sowie Lesungen von eigenen und favorisierten Gedichten und Erzählungen gab es einen lockeren, sehr angeregten  Austausch über Selbst-Erlebtes und  eigene Situationsbeschreibungen. Dass man/frau sich tatsächlich so wohl fühlen kann auf einer Feier, die nur virtuell stattfand, die eindeutig trotz der nachweislichen Distanz (jeder saß ja allein zu Hause an seinem Bildschirm) so angenehm gemeinschaftlich empfunden werden konnte, müsste meines Erachtens einmal extra zur Diskussion gestellt werden, weil die modernen Medien ja unser aller Zukunft bestimmen werden.

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Die Wohnungsfrage war schon immer eine der zentralen sozialen und politischen Fragen. Mittlerweile ist dies auch bei den politischen Akteuren wieder so weit in den Vordergrund gedrungen, dass keine politische Partei und keine Regierung an schlüssigen Antworten mehr vorbeikommt. Vor allem in den städtischen Ballungsgebieten haben nicht nur Menschen mit geringem Einkommen, sondern auch viele Haushalte mit normalen Einkommen Schwierigkeiten, ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Neben dem immergleichen Mantra "Bauen, bauen, bauen …" rücken daher die Bezahlbarkeit und die Verfügbarkeit von Wohnungen und damit die Bedeutung des öffentlich geförderten Wohnungsbaus wieder stärker in den Vordergrund. Am Beispiel der Landeshauptstadt Düsseldorf kann sehr gut veranschaulicht werden, wie viele Menschen davon betroffen sind.

In Düsseldorf gibt es ca. 360.000 Haushalte. Davon haben schätzungsweise etwa die Hälfte, also ca. 180.000 Haushalte, einen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein und damit auf eine öffentlich geförderte Wohnung. Demgegenüber stehen lediglich noch ca. 15.000 geförderte Wohnungen. Jedes Jahr fallen weit mehr Wohnungen aus der Mitpreisbindung heraus als neue dazukommen.

Die Stadt Düsseldorf hat darauf mit dem Handlungskonzept für den Wohnungsmarkt reagiert, das 2013 verabschiedet und 2016 angepasst wurde. Stadtbild Düsseldorf 2021Darin ist unter anderem festgelegt, dass bei größeren Wohnungsbauvorhaben mindestens 20 und bis zu 30 % öffentlich geförderte Wohnungen entstehen müssen und mindestens 10 bis zu 20 % preisgedämpft sein sollen. Derzeit sind Bestrebungen im Gang, diese Zahl noch zu erhöhen auf mindestens 50 % gefördert oder preisgedämpft, davon mindestens 30 % gefördert. Die Abstimmung darüber im Stadtrat ist für Anfang 2022 geplant.

Wir stellen im Verein immer wieder fest, dass viele Menschen nicht wissen, was unter gefördertem oder preisgedämpftem Wohnungsbau eigentlich zu verstehen ist und welche Grundlagen und Mechanismen zum Tragen kommen.

Geförderter Wohnungsbau - Was ist das eigentlich?

Bei öffentlich geförderten Wohnungen, häufig auch als Sozialwohnungen bezeichnet, erhält der Vermieter eine staatliche Förderung (Zuschüsse, zinsgünstige Darlehen etc.) für den Bau öffentlich geförderter Wohnungen oder die Umwandlung in eine geförderte Wohnung. Dafür verpflichtet er sich, die Wohnung zu einem festgelegten Preis zu vermieten, der deutlich unter den Mieten auf dem sog. freien Wohnungsmarkt liegt. Außerdem darf die Wohnung nur an Interessenten mit einem Wohnberechtigungsschein vermietet werden.

Den Wohnberechtigungsschein (kurz: WBS) kann man bei der zuständigen Kommune beantragen. In Düsseldorf ist dafür das Amt für Wohnungswesen zuständig. Der WBS wird für ein Jahr ausgestellt. Wird innerhalb dieses Zeitraums eine Sozialwohnung vermittelt, muss der Schein nicht wieder neu beantragt werden. Er gilt bis zum Ende des Mietverhältnisses.

Wer hat Anspruch auf eine geförderte Wohnung?

Die folgenden Voraussetzungen gelten für dir Erteilung eines Wohnungsberechtigungsscheins (WBS):

  • Fester Wohnsitz in Deutschland oder Besitz einer gültigen Aufenthaltsgenehmigung für mindestens ein Jahr.
  • Der Antrag kann nur von Volljährigen gestellt werden.
  • Das Haushaltseinkommen darf nicht über der Einkommensgrenze liegen.

Besonders der letzte Punkt sorgt bei der Stellung des Antrags immer wieder für Schwierigkeiten. Zwar gibt es festgelegte Einkommensgrenzen (Jahresbruttoeinkommen), jedoch werden zahlreiche Kostenpauschalen, Freibeträge und individuelle Besonderheiten berücksichtigt, welche für die Antragstellenden nicht immer ersichtlich sind.

Seit kurzem hat die Stadt Düsseldorf einen WBS-Chancenprüfer veröffentlicht, der auf Basis der gemachten Angaben die Möglichkeit für einen Wohnberechtigungsschein berechnet. Jedoch sind die Ergebnisse unverbindlich und dienen nur der Orientierung. Es ist auf jeden Fall ratsam, den Kontakt zum Wohnungsamt aufzunehmen und sich bei der Antragstellung unterstützen zu lassen.