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Nach dem Wohnprojektetag der Stadt Düsseldorf im November lud der Verein "Wohnen in Gemeinschaft - Leben auf der Ulmer Höh´" interessierte Menschen zu einem Infoabend über das geplante Wohnprojekt ein.

Nach einer ausführlichen Vorstellungsrunde gaben Linde und Karin einen  Überblick über den Werdegang der WIG und den aktuellen Stand unseres Projektes. Dabei und während der anschließenden Fragerunde erhielten die Teilnehmer einen ersten Eindruck von den vielfältigen Vereinsaktivitäten. Dieser Eindruck wurde anschließend durch eine anschauliche Präsentation von Heide und Brigitte mit vielen Bildern ergänzt. Die Teilnehmer lobten die herzliche und offene Aufnahme und den unkomplizierten Umgang miteinander. Dazu Linde: "Wir werden immer besser, und man merkt halt, dass wir viel Spaß dabei haben."

An dieser Stelle gilt nochmal unser besonderer Dank dem Ernst-Gnoß-Haus. Der Abend war gut vorbereitet und die hilfsbereiten Mitarbeiter unterstützten uns tatkräftig vor Ort.

Wie geht es jetzt weiter? Wer uns noch besser kennen lernen will, den laden wir gerne zu unseren nächsten Vereinsaktivitäten ein, z. B. zu unserer WIG-Weihnachtsfeier oder zur nächsten Mitgliederversammlung im Januar. Der nächste Infoabend für Interessierte ist bereits im Mai 2017 vorgesehen.

Kontakt: Karin Widera
Telefon  0211 469 62 00 oder Mail an karinwidera@web.de

Gemeinsam planen, bauen, wohnen

Unter diesem Motto stand der diesjährige Wohnprojektetag der Stadt Düsseldorf am Sonntag im Gebäude der Volkshochschule am  Berta-von-Suttner-Platz.

Um zwölf Uhr eröffnete Thomas Nowatius, der Leiter des Städtischen Wohnungsamtes, die Veranstaltung. Während des abwechslungsreichen Vortragsprogrammes konnten Düsseldorfer Wohnprojekte ihre durchaus unterschiedlichen Projekte vorstellen und von ihren Erfahrungen berichten. An vielen Informationsständen konnten die zahlreichen Besucher mit den Initiatoren von Wohnprojekten und Wohngenossenschaften sowie Fachleuten rund ums Wohnen in Kontakt kommen.

Wie in den Jahren zuvor war die WIG mit einem Infostand vertreten. Die dort aktiven Wiggies sprachen mit mehr als fünfzig an gemeinschaftlichen Wohnformen interessierten und engagierten Menschen über unseren Verein, unser gemeinsames Mietwohnprojekt auf der Ulmer Höh´ und den derzeitigen Stand der Planung. Immer wiederkehrendes Gesprächsthema, war z. B. die Frage, wie finde ich die für mich "richtige" Wohnform? Soll es eine Mietwohnung sein, oder eher Eigentum? Wie sieht das mit dem Zusammenleben konkret aus? Welche Erfahrungen wurden bereits gemacht? Welche Menschen finden sich in Wohnprojekten wieder? Wie sieht es mit der gegenseitigen Unterstützung und der nachbarschaftlichen Hilfe?

Der WIG-Stand beim Wohnprojektetag 2016Interessant war auch der Austausch mit den anderen anwesenden Wohnprojekten. Es konnten sehr viele Gemeinsamkeiten festgestellt werden. Es waren aber auch gänzlich andere Ansatz zu sehen. Fast alle Aktiven waren sich darüber einig, dass man für ein eigenes Wohnprojekt sehr viel Initiative und vor allem einen langen Atem benötigt. So war eine häufig gestellte Frage an uns immer wieder: Wann ist den der Einzug geplant? Das lässt sich derzeit anhand des aktuellen Planungsstands nur grob abschätzen. Viele der Fragenden waren dann doch erstaunt, über die langen Fristen und das langjährig erforderliche "am Ball bleiben". Das hat die WIG bisher aber nur noch mehr zusammengehalten.

Wohnprojektetag 2016Viele interessierte Menschen haben sich für das in der nächsten Woche geplante Informationstreffen über die WIG und unser Vereinsleben registriert. Unser Dank gilt wie immer besonders den Vereinsmitgliedern, die sich aktiv an der Vorbereitung und Durchführung beteiligt haben. Und Dank auch an die Stadt Düsseldorf und die engagierten Mitarbeiter des Wohnungsamtes für die Organisation des wieder einmal gelungenen Wohnprojektetages.

Am Sonntag, den 6. November 2015 von 11 bis 15 Uhr findet in der Volkshochschule am Hauptbahnhof, Berta-von Suttner-Platz 1,  zum fünften Mal der Informationstag "Neue Wohnformen" statt. Es gibt Vorträge, Infostände und reichlich Informationen zum Thema „Wohnen in Gemeinschaft“ für alle Interessierte, Initiativen, Wohn- und Baugruppen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Aktive Gruppen und Initiativen präsentieren Ihre Ideen und Erfahrungen. Der Verein WIG e. V. wird sich wie in den vergangenen Jahren aktiv mit einem Infostand beteiligen. Dazu gibt es Vorträge zum Thema „Gemeinschaftliche Quartierskonzepte in Düsseldorf – von der Vision zur Realität“. Weitere Informationen sind zu finden unter: www.duesseldorf.de/wohnen/aktuelles.html

Wie ihr sicher alle wisst, gibt es zurzeit eine vielbeachtete Ausstellung im NRW-Forum von Horst Wackerbarth mit dem Titel „heimat.nrw“. Sie ist von ihm konzipiert worden im Hinblick auf den 70. Geburtstag unseres Landes NRW und das 30-jährige Bestehen der NRW-Stiftung, die in dieser Zeit viele ehrenamtliche Vereine und gemeinnützige Einrichtungen unterstützt hat. Horst Wackerbarth zeigt hier in beeindruckenden Impressionen die unglaubliche Vielfalt unseres Bundeslandes in kultureller, naturräumlicher und wirtschaftlicher Hinsicht.

Trotz Belastung und Termindrucks bot Horst Wackerbarth den Wiggies eine persönliche Führung durch die Ausstellung an - aus freundschaftlicher, nachbarschaftlicher Verbundenheit, wie er sagte. Horst Wackerbarth heimat:nrwAm 7. Oktober trafen wir uns dann im Ehrenhof zum Rundgang durch die Retrospektive aus vierzig Schaffensjahren des Künstlers. Die faszinierten Vereinsmitglieder und Gäste bekamen mit  vielen kleinen Geschichten und Anekdoten einen faszinierenden Eindruck von der Entwicklung des umfassenden Gesamtwerkes von Horst Wackerbarth.

Die Wiggies auf dem roten Sofa von Horst Wackerbarth
Die Wiggies auf dem roten Sofa von Horst Wackerbarth

Zum Schluss durfte auch das obligatorische Bild auf der roten Coach nicht fehlen!

Fazit aller Teilnehmer: Absolut sehenswert! Die Ausstellung geht noch bis zum 30. Oktober 2016

Von Eva Schäfer

Unbedingt ins NRW Forum und die Ausstellung Wackerbarth: heimat.nrw ansehen. Einige von Euch kommen sicher am 7.  Oktober um 16 Uhr mit zur Führung durch Herrn Wackerbarth persönlich. Die Ausstellung mit Horst Wackerbarths roter Couch geht noch bis 30. Oktober.

Am 5. Oktober um 18 Uhr gehe ich ins Maxhaus zu Barbara Gladysch - Lebenserfahrungen einer engagierten Düsseldorferin. In den oberen Räumen ist noch eine gute Ausstellung von OTTO PANKOK zu sehen.

Am 4. Oktober gibt es zwei interessante Führungen: 14 Uhr ab Schloss Jägerhof mit Wulf Metzmacher oder z.B. 18 Uhr: Erinnerungsort Alter Schlachthof, Münsterstr. 156. Die gleiche Führung wird auch am 11. Oktober sein.

Ein wirklich schöner Film ist z.B. El Olivo. Lief im Bambi.

Im Jungen Schauspielhaus gibt es jetzt jeden Montag den Begegnungsort Café Eden von 15 bis 22 Uhr, Treffpunkt für Geflüchtete und Bürger der Stadt. Dort habe ich letztens mit Kindern Kicker gespielt.

Fotokunst von Andreas Gursky ist noch bis 6. November im K20 zu sehen.

Beim KPMG Abend am 5. Oktober, 2. November und 7. Dezember gibt es um 18 Uhr im K20 und K21 kostenlose Führungen.

Das Seniorentheater spielt die dörfliche Tragikomödie WORTE GOTTES noch am 20. Oktober um 15 Uhr sowie am 21. und 22. Oktober um 20 Uhr im FFT Kasernenstraße 6. Es gibt noch Karten!

Am 25. Oktober um 10 Uhr beginnt der Vorverkauf für das Konzert zum 1. Advent um 16 Uhr in der Kreuzkirche --> www.düsseldorf-mitte.de „Vom Himmel hoch“ Choralkantate von Felix Mendelssohn-Bartholdy über Luthers Weihnachtslied.

In der Zionskirche, Ulmenstraße 90, gibt es am 30. Oktober um 17 Uhr ein Orgelkonzert bei freiem Eintritt.

Orgelmusik gibt es im Advent auch bei Dirk Ströter am 4. Dezember um 16 Uhr. Anmeldung unter Tel. 9482750.

Viele weitere Termine findet ihr in der Monatsbeilage der RP.

Bei der Eröffnung der Mitgliederversammlung im Ernst-Gnoß-Haus konnte die Vorsitzende und Seniorenrätin Marlene Utke neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern auch Gäste von der Stadt Düsseldorf begrüßen. Das Wohnungsamt, vertreten durch Herrn Nowatius, und das Stadtplanungsamt, vertreten durch Frau Kaufmann und Herrn Baackmann, waren eingeladen, die aktuelle Planung für die Ulmer Höh´ vorzustellen. Weiterhin begrüßte Frau Utke den Ratsherrn Philipp Tacer als Gast.

Herr Nowatius stellte die Voraussetzungen für die Wohnberechtigungsscheine A und B sowie die geänderten Einkommensgrenzen vor und beschrieb das Verfahren für den preisgedämpften und frei finanzierten Wohnungsbau und beantwortete ausführlich die offenen Fragen der Mitglieder. Gäste von der Stadt Düsseldorf bei der WIG MitgliederversammlungFür das Bebauungsgebiet Ulmer Höh´ Süd kommt das Handlungskonzept für den Wohnungsmarkt (HKW) zur Anwendung, d. h 40 % der geplanten Wohnungen müssen öffentlich gefördert oder preisgedämpft sein. Näheres kann im Internet recherchiert werden: Handlungskonzept für den Wohnungsmarkt.

Herr Nowatius bat um frühzeitige Überlassung einer aktuellen Liste unseres Wohnbedarfes mit Ansprüchen auf Wohnberechtigungsscheine (A, B, preisgedämpft) und will dann Ansprechpartner benennen, die sich um die Vermittlung von Wohnraum an unserer Wohnprojekt kümmern.

Herr Nowatius wies zudem auf die gerade erfolgte Wohngeldnovelle und die erfolgte Anpassung der Mietpreisobergrenzen hin. Für Düsseldorf gilt die höchste Stufe 6 und die Mitglieder sollen prüfen, ob ein Antrag auf Wohngeld (ggf. bereits heute) für sie in Frage kommt.

Anschließend stellte Herr Baackmann den aktuellen Stand der Planungen anhand von Entwürfen vor und zeigte, dass dieser etwa auf der Hälfte des Verfahrensweges liegt. Es gibt eine Gesamtplanung des Entwicklers, nach der die ca. 200 entstehenden Wohnungen auf sechs Gebäude verteilt sind. Die Erschließung erfolgt von der Ulmenstraße aus. Im Erdgeschoss des östlichen, parallel zur Metzer Straße 18, gelegenen Hauses ist eine Kindertagesstätte geplant. Um die bauliche Vielfalt zu gewähren, sollen die einzelnen Gebäude von unterschiedlichen Architekten gestaltet werden.

Derzeit wird die Planungsphase abgeschlossen (2016) und Baurecht geschaffen (2017). Mit dem Investor soll ein städtebaulicher Vertrag verhandelt werden, in dem auch unser Mietwohnprojekt verankert werden könnte. Wenn die zur Verfügung stehende Zeit von allen Projekt­beteiligten optimal genutzt wird, ist mit dem Bezug der Gebäude allerfrühestens Ende 2018 zu rechnen.

Im Baugebiet Ulmer Höh´ Nord wird derzeit das Verkaufsverfahren vorbereitet. Es sollen dort ca. 350 Wohnungen entstehen, davon bis zu 50 % im öffentlich geförderten Wohnungsbau.

Die Herren Nowatius und Baackmann sowie Frau Kaufmann wurden mit viel Dank für die ausführlichen Informationen verabschiedet. Nach einer kurzen Pause ging es mit einem Blitzlicht zu den ersten Eindrücken weiter. Insgesamt wurde die kompakte Information, der offene und produktive Austausch sowie die gute Beantwortung der vielen Fragen durch die Referenten hervorgehoben. Außerdem wurde der erkennbare Wille zur Unterstützung unseres Wohnprojektes seitens des Wohnungs- und des Stadtplanungsamtes betont.

Es war aber auch erkennbar, dass jetzt dringend die Wohnbedarfsliste aktualisiert und unsere Anforderungen und Erwartungen an das Wohnprojekt als Basis für weitere Gespräche noch zusammengefasst und dokumentiert werden müssen.

Auf Einladung der Gruppe "Wohnkriterien" trafen sich Mitglieder und Gäste am Samstag zu einer weiteren Veranstaltung aus dem Themenkreis "Wie wir zusammen leben wollen?" Wie immer hatte sich die Vorbereitungsgruppe einen spannenden Ablauf ausgedacht, sodass auch der Spaß nicht zu kurz kam. Zur Einstimmung auf das Thema konnten sich die zwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer spielerisch über die Gewohnheiten und Rituale beim Start in den Tag austauschen. Das führte zu neuen und teils überraschenden und (Er-)Kenntnissen, die manchmal auch nachdenklich machten.

IMG_6094_bAnschließend führten die gut vorbereiteten, fiktiven "Aufnahme-Interviews" in das Thema des Tages ein:  "Gemeinsam wohnen, aber mit wem?" In fliegend wechselnden Kleingruppen wurden dann die verschiedenen Themen bearbeitet:

  • Welche Auswirkung hat die Altersstruktur auf das Zusammenleben und wie können und wollen wir damit umgehen?
  • Wie wichtig ist uns das Engagement für den Verein und die Vereinsziele?
  • Wie sieht es mit den eigenen Intoleranzen und Vorurteilen aus? Was stört uns  und was wollen wir auf keinen Fall?
  • Wie werden sich die unvermeidlichen Wechselfälle das Lebens auf das Zusammenleben auswirken? Wie gehen wir damit um, wenn sich die persönlichen Verhältnisse und das Verhalten ändern?
  • Gibt es objektive Auswahlkriterien für das Zusammenleben, an denen sich Entscheidungen orientieren können?

IMG_6032_bDie vielfältigen Anregungen und Ergebnisse der Gruppen wurden zum Schluss kurz vorgestellt. Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen  waren sich einig, dass dies spannendes Thema unbedingt weiter verfolgt werden müsse. Im nächsten Schritt sollen die Ergebnisse schriftlich fixiert an alle Mitglieder gehen. Bei der nächsten Mitgliederversammlung im September kann dann die weitere Entwicklung von den Mitgliedern bestimmt werden.

Wie immer konnten alle Anwesenden zwischendurch und in den Pausen die vielen selbstgemachten und mitgebrachten Snacks genießen. Wir danken besonders der Leitung und den Mitarbeitern des Ernst-Gnoß-Hauses für die Gastfreundschaft und die Unterstützung.

Des SPD-Ortsvereins Mitte-Nord und der Ratsherr Philipp Tacer luden am Samstag zum Informationsaustausch über den Planungsstand und die Ziele für das Gelände der ehemaligen JVA Ulmer Höh´. Die WIG war auf dem Frankenplatz mit einem eigenen Infostand und zahlreichen Mitgliedern vertreten, um über den aktuellen Stand der Bauplanungen und die Ziele des Vereins zu informieren. Lebhaft wurde mit vielen Interessierten aus Derendorf über die aktuelle Situation diskutiert.

WIG-Mitglieder diskutieren auf dem Frankenplatz lebhaft über die Ulmer Höh´
WIG-Mitglieder diskutieren auf dem Frankenplatz lebhaft über die Ulmer Höh´

Zur Sprache kam wie immer die Rolle des BLB (Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW) in dessen Besitz sich das ehemalige JVA-Gelände befindet. Nun scheint endlich Bewegung in die Sache zu kommen. Bis Ende September soll die lange angekündigte Ausschreibung des Geländes für künftige Investoren erfolgen. Bis zu 500 Wohnungen können dort entstehen; nach dem Willen der SPD bezahlbar und zur Hälfte öffentlich gefördert.

Viele Interessierte wussten nicht, dass im Mai 2015 der Bebauungsplan Ulmer Höh‘  in einen Süd- und einen Nordteil getrennt wurde. Die WIG setzt seitdem darauf, ihr Mietwohnprojekt im Südteil verwirklichen zu können, für den gerade das Bebauungsplanverfahren unter Anwendung des Handlungskonzepts ZUKUNFT.WOHNEN DÜSSElDORF durchgeführt wird. Für den Südteil sind die notwendigen Ämteranhörungen inzwischen abgeschlossen und die Gebäudeteile des ehemaligen Recyclinghofs  abgetragen, während im Nordteil alles steht wie eh und je.

Wir warten nun auf aktuelle Nachrichten aus dem Stadtplanungsamt und die ausgestreckte Hand eines Investors, der sagt: „Ein zukunftsweisendes Wohnprojekt im Quartier gestalten? Gerne mit Ihnen!“

„Wir leihen Ihnen ein Ohr“

Unter diesem Motto will sich der Seniorenrat für Menschen mit Altersschwerhörigkeit in den Stadtbezirken engagieren. Eine „Stellungnahme zur Altersschwerhörigkeit in Düsseldorf“ wurde beschlossen und soll nach den Sommerferien in den Ausschuss für Gesundheit und Soziales des Rates der Landeshauptstadt Düsseldorf eingebracht werden. Der Seniorenrat folgte damit einem Antrag seines Arbeitskreises „Gesundheit und Pflege“ (AK GuP).

Mit einer Präsentation in der öffentlichen Seniorenratssitzung am 29. Juli 2016 richtete der Seniorenrat erneut den Blick auf ältere Menschen, die nicht mehr gut hören können. Mit den Beschlüssen will der Seniorenrat das Thema Altersschwerhörigkeit zum Gegenstand von öffentlichen Überlegungen und kommunaler Daseinsfürsorge machen. Es könne nicht allein der Anstrengung der alternden Menschen überlassen bleiben, wie sie mit ihrem eingeschränkten Hörvermögen fertig werden. Sie haben ebenso ein Recht auf Barrierefreiheit und gesellschaftliche Teilhabe nach der UN-Behindertenrechtskonvention wie andere Menschen mit einem Handicap, verdeutlichte Marlene Utke, Sprecherin des Arbeitskreises GuP.

Im November 2014 hatte Frau Ott als Ratsmiglied im Ausschuss für Gesundheit und Soziales den Impuls gegeben, sich mit dem Thema Altersschwerhörigkeit zu beschäftigen. „Bis dahin hatten wir das nicht im Blick. Es wurde scheinbar individuell bewältigt“, bekennt Marlene Utke. „Jetzt haben wir uns über viele Monate dieses Thema gemeinsam erarbeitet und wollen es jetzt auch gemeinsam voran bringen. Deshalb freuen wir uns, die Stellungnahme am 24. August im Ausschuss für Gesundheit und Soziales einzubringen.“

Mit hiesigen Expertinnen und Experten für Schwerhörigkeit wurde errechnet, dass in Düsseldorf wahrscheinlich rund 60.000 Menschen von Altersschwerhörigkeit betroffen sind.

Hören kann verlernt werden!

Die Experten warnen davor, sich zu spät für ein Hörgerät zu entschließen. Je länger man warte, desto schwieriger sei eine angenehme Anpassung. Zusätzliches Hörtraining und Absehkurse (früher „Lippenablesen“) würden erforderlich, weil sonst der Nutzen eines Hörgerätes begrenzt bliebe.

MIt Sorge sieht der Seniorenrat die Gefahr des sozialen Rückzugs, „weil man ja doch nichts richtig mitbekommt“ und die Entwicklung verfrühter Hilfebedürftigkeit. Der Seniorenrat verweist auf den großen Aufklärungsbedarf, der nicht allein durch Ohrenärzte und Hörgeräteakustiker bewältigt werden kann.

Die Broschüren der Landeshauptstadt, die z.B. in den zentren plus ausliegen, helfen derzeit den von „Presbyakusis“ Betroffenen kaum weiter. (Presbyakusis ist der medizinische Diagnose-Begriff für Altersschwerhörigkeit.) Die Verbreitung der Infoblätter des Deutschen Schwerhörigenbundes (DSB) und der Evangelischen Schwerhörigenfürsorge ist äußerst begrenzt. Die in zentraler Stadtlage befindliche Sozialberatungsstelle für Gehörlose und Schwerhörige sowie das Projekt Beethoven werden vor allem von Personen mit sehr starker Höreinschränkung, gebärdensprachlich orientierte Schwerhörige und Gehörlose aufgesucht.

Der Seniorenrat wünscht sich deshalb, dass die gewonnenen Erkenntnisse bei der offenen und stationären Altenhilfe zeitnah berücksichtigt werden, insbesondere in den „zentren plus“. beispielsweise  durch der Fortbildungsangebote für in der Altenhilfe tätige Menschen, durch konsequente Verwendung von Mikrofonen  und Sprachverstärkeranlagen sowie den Einbau von Induktionsanlagen. Schwerhörige mit einer T-Spule im Hörgerät können in Räumen mit Induktionsanlage dem Gesprochenen unbehindert folgen. Hier wäre eine Fachkraft mit einer Zusatzqualifikation als Audiotherapeut/in für ratsuchende Bürgerinnen und Bürgern wie auch für Haupt- und Ehrenamtliche sehr hilfreich.

In den Arbeitskreissitzungen kamen jedes Mal neue Schilderungen und Erfahrungen mit Barrieren für Menschen mit Hörbehinderung auf den Tisch. „Wir haben die Puzzleteile nach Dezernaten sortiert und können deshalb aufzeigen, wo und wie Politik und Verwaltung im Sinne der Satzung zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen der Landeshauptstadt Düsseldorf handeln können. Dafür haben wir Ziele und Maßnahmen formuliert“, so ein weiteres Mitglied des Seniorenrates. Die vorgeschlagenen Maßnahmen reichen von akustisch barrierefreien Empfangsschaltern und Beratungsräumen in Verwaltungsgebäuden, über die Ermittlung der realen Zahlen von Menschen mit Hörgeräten bis hin zu Kurs- und Sportangeboten für schwerhörige Menschen sowie einem internationalen Stadtplan für Hörbehinderte.

Ulrike Schneider, stellvertretende Vorsitzende des Seniorenrates: „Wir sind stolz, heute dieses Arbeitsergebnis präsentieren zu können und ich weiß, einige haben in ihren Stadtteilen schon mit der Umsetzung begonnen. Auch im Namen des Vorsitzenden kann ich sagen: Wenn wir als Sprachrohr der älteren Generation bei der Stadtspitze Gehör finden und die Inklusion von Menschen mit Hörbehinderung aufgrund unserer Initiative von dort aus intensiv vorangetrieben wird, hat der Seniorenrat einen wunderbaren Beitrag zum Abbau von akustischen Barrieren und der Verwirklichung der UN-Behindertenrechtskonvention eingeleitet“.

Weitere Information:
Stellungnahme zur Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) in Düsseldorf und Beiträge zur Entwicklung einer barrierefreien Kommune

Kontakt:
Marlene Utke, Seniorenrätin für den Stadtbezirk 1
Sprecherin des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege
Telefon 0211 48 21 07

Von Anita Franken-Khadraoui

Die WIG (Wohnen in Gemeinschft - Leben auf der Ulmer Höh´ e. V.) ist in Derendorf gut vernetzt und mit einem von der Mitgliederversammlung gewählten Vorstandsmitglied im Stadtteilarbeitskreis Derendorf vertreten, um das Thema gemeinschaftliches Wohnen auf dem Gelände der Ulmer Höh bekannter zu machen und um aktuelle Themen im aus dem Stadtteil in die Vereinsarbeit integrieren zu können.

Was ist der Stadtteilarbeitskreis Derendorf?

Der Stadtteilarbeitskreis entstand  Anfang der 80er Jahre aus einem geförderten EU-Projekt zur Entwicklung des Stadtteils und vor allem zur Unterstützung alleinerziehender Mütter und Väter. Anfang der 80iger Jahre war der Anteil Alleinerziehender in Derendorf  im Verhältnis zu anderen Stadtteilen Düsseldorfs besonders hoch.

Um mehr über die soziale Situation von Familien im Stadtteil herauszufinden, wurden zunächst Gespräche mit VertreterInnen sozialer Träger geführt und gleichzeitig Erhebungen per Fragebogen vorgenommen. Nach den Zusagen aller angesprochenen Träger wurde der unabhängige Stadtteilarbeitskreis gegründet. Heute sind viele soziale Träger und Einrichtungen, die Kirchen, eine Moschee, Kitas , Familienzentren und Schulen, Vereine, das Jugendamt mit seinen Einrichtungen, Beratungsstellen sowie die Vertreterin des Seniorenrates in diesem Kreis aktiv. Die Vernetzung aller Beteiligten wird durch wechselnde Versammlungsorte und gegenseitige Besuche von Einrichtungen untereinander gefördert und erleichtert.

Seit Beginn des Arbeitskreises arbeiten SozialpädagogInnen, ErzieherInnen, PsychologInnen, Politikerinnen und andere Fachleute produktiv und gemeinwesenorientiert zusammen.  Der Arbeitskreis hat jetzt sechzig Mitglieder. Um die soziale Arbeit in Derendorf koordiniert zu entwickeln, werden bei den regelmäßigen Treffen aktuelle Themen im Stadtteil aufgegriffen und diskutiert, beispielsweise die Wohnsituation Derendorfer BürgerInnen und Familien, das Leben älterer Menschen im Stadtteil, die Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen, die Planung von Spielplätzen, die Verkehrssituation und die Neubebauung im Stadtteil oder die Situation von Menschen mit Handicap. Dazu werden auch immer wieder kompetente Menschen als Referentinnen eingeladen. Seit Jahren gibt es gute Kontakte zum Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf, deren Campus seit kurzem mitten in Derendorf liegt und das Leben im Stadtteil vielfältiger und bunter macht.  Zu Stadt-und Quartiersentwicklung wurden u. a. Professor Dr. Reinhold Knopp und MitarbeiterInnen vom Stadtplanungsamt mehrfach eingeladen.

Als Ergebnis einer gemeinsamen Zukunftswerkstatt entstand die Website wirinderendorf.de, auf der sich die aktiven Einrichtungen vorstellen und wo sich Derendorfer BürgerInnen über Veranstaltungen und Aktuelles aus dem Stadtteil informieren können.