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Auf Einladung der Gruppe "Wohnkriterien" trafen sich Mitglieder und Gäste am Samstag zu einer weiteren Veranstaltung aus dem Themenkreis "Wie wir zusammen leben wollen?" Wie immer hatte sich die Vorbereitungsgruppe einen spannenden Ablauf ausgedacht, sodass auch der Spaß nicht zu kurz kam. Zur Einstimmung auf das Thema konnten sich die zwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer spielerisch über die Gewohnheiten und Rituale beim Start in den Tag austauschen. Das führte zu neuen und teils überraschenden und (Er-)Kenntnissen, die manchmal auch nachdenklich machten.

IMG_6094_bAnschließend führten die gut vorbereiteten, fiktiven "Aufnahme-Interviews" in das Thema des Tages ein:  "Gemeinsam wohnen, aber mit wem?" In fliegend wechselnden Kleingruppen wurden dann die verschiedenen Themen bearbeitet:

  • Welche Auswirkung hat die Altersstruktur auf das Zusammenleben und wie können und wollen wir damit umgehen?
  • Wie wichtig ist uns das Engagement für den Verein und die Vereinsziele?
  • Wie sieht es mit den eigenen Intoleranzen und Vorurteilen aus? Was stört uns  und was wollen wir auf keinen Fall?
  • Wie werden sich die unvermeidlichen Wechselfälle das Lebens auf das Zusammenleben auswirken? Wie gehen wir damit um, wenn sich die persönlichen Verhältnisse und das Verhalten ändern?
  • Gibt es objektive Auswahlkriterien für das Zusammenleben, an denen sich Entscheidungen orientieren können?

IMG_6032_bDie vielfältigen Anregungen und Ergebnisse der Gruppen wurden zum Schluss kurz vorgestellt. Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen  waren sich einig, dass dies spannendes Thema unbedingt weiter verfolgt werden müsse. Im nächsten Schritt sollen die Ergebnisse schriftlich fixiert an alle Mitglieder gehen. Bei der nächsten Mitgliederversammlung im September kann dann die weitere Entwicklung von den Mitgliedern bestimmt werden.

Wie immer konnten alle Anwesenden zwischendurch und in den Pausen die vielen selbstgemachten und mitgebrachten Snacks genießen. Wir danken besonders der Leitung und den Mitarbeitern des Ernst-Gnoß-Hauses für die Gastfreundschaft und die Unterstützung.

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Von Peter Baaken

Als Verein setzen wir uns konsequent für die barrierefreie Gestaltung aller Wohnungen und der Wohnumgebung ein, damit inklusives und selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung und im Quartier möglich wird. Nur durch die konsequente Umsetzung umfassender Barrierefreiheit in der Praxis ist für ALLE die eigenständige und uneingeschränkte Teilnahme und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich.

Der Begriff der Barrierefreiheit ist dabei von zentraler Bedeutung.

Was bedeutet barrierefrei?

Barrierefrei sind, vereinfacht gesagt, bauliche Anlagen, wenn sie für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, alte Menschen und Personen mit Kleinkindern in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sind.

Dabei sind die einschlägigen DIN-Normen als anerkannte Regeln der Technik zu beachten:
DIN 18040-1
Barrierefreies Bauen – Öffentlich zugängliche Gebäude
DIN 18040-2
Barrierefreies Bauen – Wohnungen
DIN 18040-3
Barrierefreies Bauen – Öffentlicher Verkehrs- und Freiraum

Die Begriffe „rollstuhlgerecht“ und „behindertengerecht“ sind heute nicht mehr zielführend, da sie im Gegensatz zum Begriff „barrierefrei“, nicht allumfassend sind, sondern lediglich Maßnahmen (z. B. rollstuhlgerechte Wohnung für Rollstuhlfahrer) für einzelne Personengruppen (hier: Rollstuhlfahrer und Menschen mit Behinderung) beschreiben bzw. beinhalten.

Barrierefreiheit ist nicht umsonst

Sicherlich können Mehrkosten bei der Umsetzung der Barrierefreiheit entstehen. Sie lassen sich auf ein Minimum reduzieren, wenn dieser Aspekt von vornherein bei der Planung und Bauausführung berücksichtigt wird. Darüber hinaus gibt es für Investoren vielfältige Fördermöglichkeiten des Bundes, des Landes und der Kommunen.

Für die Gesellschaft kann sich der Mehraufwand schnell lohnen, z. B. wenn Menschen mit Behinderung, Menschen mit fortschreitenden Krankheitsverläufen oder zunehmender Pflegebedürftigkeit viel länger in Ihren barrierefreien Wohnungen bzw. im Quartier bleiben können, bevor die Aufnahme in stationäre Einrichtungen notwendig wird. Das entlastet die Träger der Sozialversicherung und der Sozialhilfe finanziell und organisatorisch.

 Für Investoren und Vermieter ist interessant, dass sich barrierefreie Wohnungen in einem ebenfalls barrierefreien Wohnumfeld besser und schneller verkaufen oder vermieten lassen.

 Fazit

Bei öffentlich geförderten Mietwohnungen besteht für den Investor, aufgrund der geltenden Förderrichtlinien, die Verpflichtung barrierefreie Wohnungen zu bauen. Ausnahmen hiervon sind aber auch hier nicht ganz ausgeschlossen! Für freifinanzierte Miet- bzw. Eigentumswohnungen gibt es nur eine sehr eingeschränkte Pflicht barrierefreie Wohnungen zu bauen.

Überzeugungsarbeit durch unseren Verein bzw. durch Einzelpersonen gegenüber den Akteuren (Investoren, Architekten, Stadt, Land etc.) ist weiterhin notwendig, damit genügend barrierefreie Wohnungen entstehen. Das gilt auch für die barrierefreie Gestaltung der Wohnumgebung.

Weiterführende Links

Regelmäßig lädt "Wohnen in Gemeinschaft - Leben auf der Ulmer Höh´ e. V." Menschen aus Düsseldorf ein, die Arbeit des Vereins kennen zu lernen und sich über das geplante Wohnprojekt zu informieren. Auch diesmal wieder mit sehr guter Resonanz. Besonders aufgrund der vielen Kontakte und Gespräche beim Wohnprojektetag der Stadt Düsseldorf konnten wir am 25. November mehr als 30 Interessierte in der Cafeteria im Ernst-Gnoß-Haus in Derendorf begrüßen.

DSC01295_b_72Mitglieder des Vereins zeigten, wie aktiv und engagiert die Menschen in der WIG sind, sowohl bei Aktivitäten innerhalb der Gruppe als auch bei Aktionen nach außen. Besonders die über dreijährige "Geschichte" der WIG und die zahlreichen Aktionen der Gruppe trafen auf großes Interesse bei den Anwesenden. Gleichzeitig war es ihnen wichtig zu erfahren, wie der aktuelle Stand der Planungen beim Baugelände auf der Ulmer Höh´ ist. Zumindest für den südlichen Teil des Baugeländes sind im Jahr 2016 planungstechnische Fortschritte zu erwarten, da dieser mittlerweile getrennt vom Areal der ehemaligen Justizvollzugsanstalt erschlossen werden soll. Dennoch konnte eine der wichtigsten Fragen, wann denn mit einem Einzug in die ersten Wohnungen auf dem Gelände zu rechnen sei, noch nicht seriös beantworten werden. Wie bereits beim Wohnprojektetag waren viele der Fragenden irritiert über den "Stillstand" beim nördlichen Teil, dem Gelände der JVA Ulmer Höh´.

DSC01292_b72Wegen des großen Interesses ist der nächste Infoabend für Interessierte bereits im Mai 2016 geplant.

 

Kontakt: Heide Höfmann-Rosenberger, Telefon 0211 49 93 78 oder
Mail an hoefmann-rosenberger@t-online.de

Wie bereits in den vergangenen Jahren nutzten auch am Sonntag viele Menchen aus Düsseldorf und Umgebung die Gelegenheit, sich über die vielfältigen Wohnformen und Wohnprojekte in der Stadt zu informieren. An mehr als zwei Dutzend Informationsständen konnten die Besucher mit den Initiatoren von Wohnprojekten und Wohngenossenschaften sowie Fachleuten rund ums Wohnen in Kontakt kommen.

IMG_4541_bAuch am WIG-Stand herrschte reges Treiben. Mit annähernd hundert Personen sprachen wir über unseren Verein, unser beabsichtigtes Wohnprojekt auf der Ulmer Höh´ und über den Fortschritt bzw. teilweisen Stillstand bei der Nutzbarmachung des Geländes.

Auf vielfaches Unverständnis stieß die Tatsache, dass sich der nördliche Teil des potentiellen Baugeländes so viele Jahre nach dem Beschluss, das Gefängnis auf der Ulmer Höh´ zu schließen und mehr als dreieinhalb Jahre nach dem Umzug der Haftanstalt gegen den erklärten Willen der Politik immer noch in den Händen des BLB NRW (Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen) befindet und man mit der baulichen Nutzung nicht vorankommt.

DSC05250_bZahlreiche interessierte Menschen haben sich für das in der nächsten Woche geplante Informationstreffen über die WIG und unser Vereinsleben registriert. Unser Dank gilt besonders den Vereinsmitgliedern, die sich aktiv an der Vorbereitung und Durchführung des wieder einmal gelungenen Wohnprojektetages beteiligt haben.

Hier findet ihr den Artikel der WZ zum Wohnprojektetag.

Unter diesem Motto trafen sich WIG-Mitglieder und Gäste am Samstag, den 31. Oktober 2015 im Ernst-Gnoß-Haus in Derendorf zum Gedankenaustausch. Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, die eigenen Vorstellungen vom Wohnen in Gemeinschaft darzustellen und sich über ihren Wohnbedarf auszutauschen. Anhand von Leitfragen wie "Womit müsst ihr bei mir rechnen", "Mein Platz im Gehäuse" und "Was ich im Gemeinschaftsraum tun möchte" wurden interaktiv, kurzweilig und ergänzt mit spielerischen Elementen die Perspektiven und Gestaltungsmöglichkeiten eines Wohnprojektes ausgelotet und visuell nachvollziehbar erfasst. Die Ergebnisse des Treffens werden nun von einer Arbeitsgruppe dokumentiert und den insgesamt einundzwanzig zufriedenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung gestellt.

Am Sonntag, den 15. November 2015 von 11 bis 15 Uhr findet in der Volkshochschule am Hauptbahnhof, Berta-von Suttner-Platz 1,  zum vierten Mal das Forum „Wohnen in Zukunft“ statt. Es gibt Vorträge, Infostände und reichlich Informationen zum Thema „Wohnen in Gemeinschaft“ für alle Interessierte, Initiativen, Wohn- und Baugruppen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mittlerweile wurde der Verein WIG e. V. vom Wohnungsamt der Stadt Düsseldorf offiziell zur aktiven Teilnahme am Forum einge­laden. Hier sind weitere Informationen: flyer_infotag_201511_wig