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Von Anita Franken-Khadraoui

Die WIG (Wohnen in Gemeinschft - Leben auf der Ulmer Höh´ e. V.) ist in Derendorf gut vernetzt und mit einem von der Mitgliederversammlung gewählten Vorstandsmitglied im Stadtteilarbeitskreis Derendorf vertreten, um das Thema gemeinschaftliches Wohnen auf dem Gelände der Ulmer Höh bekannter zu machen und um aktuelle Themen im aus dem Stadtteil in die Vereinsarbeit integrieren zu können.

Was ist der Stadtteilarbeitskreis Derendorf?

Der Stadtteilarbeitskreis entstand  Anfang der 80er Jahre aus einem geförderten EU-Projekt zur Entwicklung des Stadtteils und vor allem zur Unterstützung alleinerziehender Mütter und Väter. Anfang der 80iger Jahre war der Anteil Alleinerziehender in Derendorf  im Verhältnis zu anderen Stadtteilen Düsseldorfs besonders hoch.

Um mehr über die soziale Situation von Familien im Stadtteil herauszufinden, wurden zunächst Gespräche mit VertreterInnen sozialer Träger geführt und gleichzeitig Erhebungen per Fragebogen vorgenommen. Nach den Zusagen aller angesprochenen Träger wurde der unabhängige Stadtteilarbeitskreis gegründet. Heute sind viele soziale Träger und Einrichtungen, die Kirchen, eine Moschee, Kitas , Familienzentren und Schulen, Vereine, das Jugendamt mit seinen Einrichtungen, Beratungsstellen sowie die Vertreterin des Seniorenrates in diesem Kreis aktiv. Die Vernetzung aller Beteiligten wird durch wechselnde Versammlungsorte und gegenseitige Besuche von Einrichtungen untereinander gefördert und erleichtert.

Seit Beginn des Arbeitskreises arbeiten SozialpädagogInnen, ErzieherInnen, PsychologInnen, Politikerinnen und andere Fachleute produktiv und gemeinwesenorientiert zusammen.  Der Arbeitskreis hat jetzt sechzig Mitglieder. Um die soziale Arbeit in Derendorf koordiniert zu entwickeln, werden bei den regelmäßigen Treffen aktuelle Themen im Stadtteil aufgegriffen und diskutiert, beispielsweise die Wohnsituation Derendorfer BürgerInnen und Familien, das Leben älterer Menschen im Stadtteil, die Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen, die Planung von Spielplätzen, die Verkehrssituation und die Neubebauung im Stadtteil oder die Situation von Menschen mit Handicap. Dazu werden auch immer wieder kompetente Menschen als Referentinnen eingeladen. Seit Jahren gibt es gute Kontakte zum Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf, deren Campus seit kurzem mitten in Derendorf liegt und das Leben im Stadtteil vielfältiger und bunter macht.  Zu Stadt-und Quartiersentwicklung wurden u. a. Professor Dr. Reinhold Knopp und MitarbeiterInnen vom Stadtplanungsamt mehrfach eingeladen.

Als Ergebnis einer gemeinsamen Zukunftswerkstatt entstand die Website wirinderendorf.de, auf der sich die aktiven Einrichtungen vorstellen und wo sich Derendorfer BürgerInnen über Veranstaltungen und Aktuelles aus dem Stadtteil informieren können.

Auf Einladung der "Viererbande" Peter, Uli, Rolf, Zijad trafen sich Mitglieder und Gäste am Samstag zur Fortsetzung der Veranstaltung "Wie wir zusammen leben wollen" vom letzten Frühjahr.  Im Zentrum standen die Entwicklung eines vielfältigen Vereinslebens und gemeinsamer Aktivitäten. Der kurzweilige Start mit einem Quiz im Stil von "Der große Preis" endete mit der Überreichung der von Ruth kreierten und selbst gebackenen "Medaillen" an die Teams und großem Beifall und für das Spitzenteam Brigitte, Sabine, Karin und Cornelie.

In aufgelockerter Atmosphäre wurden dann für die fünf thematischen Bereiche Vereinsleben/ Vereinsentwicklung, Kino/ Museum/ Film, Literatur/ Musik/ Malerei, Küche und Kochen, sowie Sport/ Entspannung/ Spiel gemeinsame Aktivitäten für Mitglieder und Interessenten geplant und verabredet. Über die Ergebnisse und Anregungen werden alle Mitglieder informiert. Bei der nächsten Mitgliederversammlung im Mai kann dann die weitere Entwicklung von den Mitgliedern gestaltet werden.

Ein Jahr nach der Gründung fand am 16. März 2016 im Ernst-Gnoß-Haus der AWO in Derendorf die erste Jahreshauptversammlung des Vereins "Wohnen in Gemeinschaft - Leben auf der Ulmer Höh´ e. V." (WIG) statt. Mit Stolz stellte die Vereinsvorsitzende Marlene Utke den Jahresbericht 2015 vor und fasste das erste Vereinsjahr im Rückblick zusammen. Aus einer lockeren Gruppe, die 2012 bei den Bürgerbeteiligungen des Wettbewerbsverfahrens für das Stadtentwicklungsgebiet Ulmer Höh´zusammenfand, wurde eine gemeinnützige Institution mit definierten Ansprechpartnern. Mit der Vereinsgründung stieg die Akzeptanz unseres Wohnprojektes sowohl in Politik und Verwaltung der Landeshauptstadt als auch bei  Grundstückseignern und potentiellen Investoren.

Wir sind sicher, das eigene Alter zusammen in einem gemeinsam bewohnten Gebäude besser bewältigen zu können. Der Wohnbedarf der Mitglieder ist klar. Wir streben ein Mietwohnprojekt an, das öffentlich geförderte, preisgedämpfte und frei finanzierte Wohnungen bereitstellt. Die Außenwirkung hat sich durch die regelmäßige Präsentation des Vereins, der wohnungspolitischen Ziele und der Vereinsarbeit bei zahlreichen Veranstaltungen stark verbessert. Unsere Vorstellungen vom gemeinsamen Wohnen sind attraktiv für viele Menschen, die eine Wohnung für ihr Alter suchen. Bei öffentlichen Auftritten, z.B. beim Frankenplatzfest oder beim Wohnprojektetag kamen wir mit vielen Interessenten in Kontakt.

Die WIG ist am Puls des Stadtbezirks. Fast alle Vereinsmitglieder leben und arbeiten seit langem in den Stadtteilen Derendorf, Golzheim oder Pempelfort. Viele sind durch persönliches Engagement, Ehrenämter oder dienstliche  Kooperationen bestens vernetzt mit Trägern der Wohlfahrtspflege, Kirchen, Vereinen und Stadtteilinitiativen. So wenden sich auch immer wieder beunruhigte Menschen an uns, die das Entwicklungsgebiet Ulmer Höh´ beobachten und ebenso wie wir feststellen, dass sich dort nichts bewegt. Wir geben dann gerne unsere Informationen zum Planungsstand weiter. Umgekehrt vermitteln wir auch regelmäßig in politischen Gremien und bei Kontakten mit Politik und Verwaltung, in welcher Bedrängnis ältere Wohnungssuchende in unseren Stadtteilen sind.

Nach dem Finanzbericht und der Entlastung des Vorstandes widmeten sich die Anwesenden wieder dem Jahr 2016 und den laufenden Aktivitäten. So wurden u. a. für das erste Halbjahr zwei Thementage  - "Wie wir zusammen leben wollen" und "Entscheidungskriterien für das gemeinsame Wohnen" -  sowie ein Informationstreffen für Interessierte vereinbart.

Nach dem Ende der mit Spannung erwarteten ersten Jahreshauptversammlung trafen sich wie immer noch zahlreiche Mitglieder zum Ausklang des Abends und zum Klönen bei Bier oder Wein im Restaurant Symposium am Spichernplatz.

Derendorf, 13. Februar 2016. Heute trafen sich die Mitglieder des Vereins Wohnen in Gemeinschaft – Leben auf der Ulmer Höh´ e. V. im Ernst-Gnoß-Haus in Derendorf um gemeinsam die Jahresplanung zu erarbeiten. Für sechs verschiedene Themenfelder, wie beispielsweise „Wie weiter mit der Ulmer Höh´?“, „Der Verein im Stadtteil“ oder „Unser Vereinsleben“, wurden Ideen und Anregungen für die Vereinsarbeit gesammelt. Daraus wurden zahlreiche konkrete Vorschläge für künftige Vereinsaktivitäten entwickelt.

Knapp die Hälfte der Vereinsmitglieder nahmen an dem Treffen teil und fast alle der Anwesenden übernahmen die Verantwortung für die Umsetzung einzelner verabredeter Aktionen. Nach fast fünf Stunden intensiver Arbeit bewerten die Anwesenden die anregende und produktive Atmosphäre und die vielen guten Ergebnisse des Treffens als positives Beispiel für ein lebendiges und aktives Miteinander.

Gemäß dem Vereinsmotto „Einer allein kann kein Dach tragen“ gilt es nun, weitere Mitstreiter für die Umsetzung der vielen Ideen zu finden. Dazu werden im nächsten Schritt die Ergebnisse für die Mitglieder dokumentiert, damit spätestens bei der Jahreshauptversammlung Mitte März für alle die weitere Entwicklung des Wohnprojektes deutlich wird.

Die letzte Mitgliederversammlung in diesem Jahr am 9. Dezember im Ernst-Gnoß-Haus nutzten die Vereinsmitglieder des WIG e. V. um das Jahr ausklingen zu lassen und in weihnachtlicher Stimmung auf das Erreichte zurück zu schauen. Der formale Teil des Treffens war kurz, um mehr Zeit zum Gedankenaustausch und zum Feiern zu haben.

Der von Beginn an in der Gruppe aktive Rüdiger Bubbel wurde auf Vorschlag von Robert Hanusch zum ersten Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Marlene Utke überreichte im Namen aller Mitglieder eine Spende an das Ernst-Gnoß-Haus, um sich damit für die große Unterstützung der Vereinsaktivitäten zu bedanken. Neueste Informationen zu den Entwicklungen beim Baugebiet Ulmer Höh´ sowie die Termine und erste Aktivitäten für 2016 stimmten auf das kommende, sicherlich ebenso spannende Jahr ein.

Anschließend konnten alle "Wiggies" das selbst kreierte Buffet genießen. Kurzweilige Wortbeiträge und musikalische Begleitung aus dem Kreis der Anwesenden sorgten für stimmungsvolle Unterhaltung. Nachdem bereits im letzten Jahr das "Gruselwichteln" sehr gut ankam, machte diesmal das wieder von Eva Schäfer organisierte "Wundertütenwichteln" allen viel Spaß und gute Laune.

Unter diesem Motto trafen sich WIG-Mitglieder und Gäste am Samstag, den 31. Oktober 2015 im Ernst-Gnoß-Haus in Derendorf zum Gedankenaustausch. Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, die eigenen Vorstellungen vom Wohnen in Gemeinschaft darzustellen und sich über ihren Wohnbedarf auszutauschen. Anhand von Leitfragen wie "Womit müsst ihr bei mir rechnen", "Mein Platz im Gehäuse" und "Was ich im Gemeinschaftsraum tun möchte" wurden interaktiv, kurzweilig und ergänzt mit spielerischen Elementen die Perspektiven und Gestaltungsmöglichkeiten eines Wohnprojektes ausgelotet und visuell nachvollziehbar erfasst. Die Ergebnisse des Treffens werden nun von einer Arbeitsgruppe dokumentiert und den insgesamt einundzwanzig zufriedenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung gestellt.

Am 15. Mai 2012 trafen sich Bürgerinnen und Bürger erstmalig auf Einladung der örtlichen Seniorenbeirätin, unterstützt von der Lokalen Agenda, Fachforum II „ Lebensraum Stadt“, dem Wohnungsamt und dem AWO-Ortsverein in der Ev. Zionskirchengemeinde, um Ihre Wohnbedarfe anzumelden.

Seit diesem Tag sind wir als „Wohnen in Gemeinschaft“ freund-schaftlich und aktiv verbunden, erweiterten unsere Gruppe laufend und gründeten am 28. März 2015 den gemeinnützigen Verein "Wohnen in Gemeinschaft - Leben auf der Ulmer Höh´ e. V."

Grund zu feiern!
23. September 2015 um 18 Uhr
im AWO-Seniorenzentrum,
Ernst-Gnoß-Haus, Metzer Straße 15